3 Engel für ein intaktes Immunsystem
Bild – Zeichnung @ Evelyn Bart
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Teil 1: Mehr Natürlichkeit – mehr Sinn-lichkeit?
Die Suche nach dem Heiligen Gral ist aktueller denn je, zwei Schlagwörter der Medien-Top-10 laufen ihm den Rang ab. Authentizität und Empathie sind verschwunden, oder? Inflationär gebraucht, bzw. täglich vorgebetet, wird die beiden Ausreißer nicht in unsere Persönlichkeit zurück beamen. Warum, nur? Ein Zitat von Kolping bringt Licht ins Dunkle: „Tätige Liebe heilt alle Wunden, bloße Worte mehren den Schmerz“!
Liegt es nicht in der Natur des Menschen diese Qualitäten zu leben, jenseits von Grenzen oder kultureller Ausprägung. Gehört es nicht in die Grundausstattung der Menschenkinder? Jawohl, davon bin ich überzeugt, nur ist der Zugang bei manchen Zeitgenossen verschüttet. Je mehr wir unserer Natür-lichkeit Raum geben, desto mehr ernten wir Sinn-lichkeit, im doppelten Sinne! Das sind die Grundvoraussetzungen, um wieder menschlicher (mehr Authentizität und Empathie) zu leben!
Bist Du Naturfreund oder Natur-Benutzer?
Der Mensch ist in das Ökosystem der Erde eingebunden, nicht anders herum. Wir sind nicht Mittelpunkt des Systems, wir sind Teil davon. Unser Planet hilft uns dabei, die eigene Menschlichkeit zu beleben. Er kitzelt alle 12 Sinne (u. a. Tastsinn, Sehsinn, Hörsinn, Geruchssinn etc.) auf einmal und wir erleben durch die Be-ziehung und Bewegung in der Natur, Sinnhaftigkeit. Die Natur zwingt uns zu mehr authentischem Verhalten, Akzeptanz der Realität und zeigt klar Grenzen auf! Sie gibt den Takt vor, ein weiser Mensch lernt, diesen zu verstehen!
Die Natur als Heiler & Lehrer
Sie fordert & fördert uns, beruhigt Geist und Seele. Heilsam wirkt sie auf uns, durch die Bewegung in der Natur synchronisieren beide Gehirnhälften, der Organismus erhält mehr Sauerstoff und die Gefühle werden automatisch balanciert. Egal welche Emotion hochkocht, ein Aufenthalt in der Landschaft sorgt für Ausgleich. Unser Koordinatensystem der Sinne wird angesprochen, ob Tastsinn, Gleichgewichtssinn oder der Bewegungssinn, alle sind gefordert! Der Wärme-, Seh-, Geschmackssinn und Geruchssinn trainieren in der Natur! Die Jahreszeiten dienen gerne als Vorbild für unseren Energiehaushalt, vom Frühjahr (Ideen) über den Sommer (praktische Umsetzung) zum Herbst (Ernte) bis zur Regeneration (Winter) folgen wir diesen Rhythmus, funktioniert auch als 24-Stunden-Kreislauf! Die Natur liefert gratis eine Hausapotheke, somit dürfen wir uns gerne erkenntlich zeigen!
Der Mensch ist Teil der Natur – konkurriert aber mit der Technik – ein Spiel von Hase und Igel!
Was aber verschüttet uns den Zugang zu den 2 Top-Qualitäten des Menschen? Tauschen wir die Wörter Authentizität und Empathie gegen Natürlichkeit, wird es klarer! Seit ca. zwei Jahrzehnten haben wir den beruflichen Leistungsdruck (Konkurrenz, Effizienz, Perfektion etc.) auf das Privatleben ausgeweitet und schaden uns selbst. Wir konkurrieren immer mehr mit der digitalen Welt bzw. dem Computer. Wir streben nach Perfektion, Effektivität und sofortiger Erfüllung unserer Bedürfnisse in Beziehungen und im privaten Alltag! Die Medien, egal ob Fernsehen oder Internet bespielen uns mit Formaten, in der Menschlichkeit kaum zu finden ist, weder äußerlich noch innerlich. Sendungen, die den Konkurrenzdruck und Jeder-gegen-Jeden befeuern (Koch-, Back- bis Spielshows). Menschen die immer unnatürlicher wirken & agieren, werden wie Zootiere (Big Brother, Gesangswettbewerbe etc.) vorgeführt. Wir streben danach uns so effizient wie ein PC zu benehmen, und wenn nötig werden Ersatzteile einfach implementiert, der Gang zum Schönheitschirurgen scheint so normal wie der Besuch des Supermarktes. Wir erwarten, dass unsere Beziehungen funktionieren wie ein Smartphone, notfalls gibt es nach ein paar Jahren ein ähnliches, aber neues Modell oder wir „leasen“ gleich Freundschaft+. So eine richtige Partnerschaft ist unrentabel, zur Not ein Haustier, das funktioniert wunderbar, die Kosten halten sich in Grenzen und es widerspricht nicht! Zu guter Letzt setzen wir uns selbst außer „Funktion“ – dieser eingepflanzte Perfektionismus schadet der Gesundheit und dem Umfeld! Die Seele weint!
Tag für Tag ein Stück Natürlichkeit, bringt uns wieder zur Klarheit, Freude und Menschlichkeit.
Mehr Natürlichkeit – mehr Sinn-lichkeit, innere Strahlkraft!
Der Kinofilm „A Star is Born“ mit Lady Gaga ist ein anschauliches Beispiel dafür, das Natürlichkeit die Künstlichkeit um Längen schlägt. Ohne die schrillen Outfits & Make-up war Lady Gaga auf den ersten Blick kaum zu erkennen! In diesem Film bezauberte sie mit einer natürlichen Schönheit – Anziehungskraft, die mit ihren sonstigen Aufmachungen nie erreicht wird! Ihre Augen, die Gesichtszüge sprechen eine eigene Sprache, die keine weiteren „Verunstaltungen“ benötigen. Sie strahlt von innen – ein Film, der genau deswegen berührt?
Bild: Canva
Ich habe schwierige Zeiten hinter mir, der Januar ist der übelste Monat für mich, jedes Jahr graut mir mehr davor. Vor allem, weil der Übergang so krass ist. Im Dezember ist die Welt noch in Ordnung, oft die schönsten Wochen überhaupt. Ich trinke und esse nach Herzenslust, lasse es mir gut gehen, entspanne auf dem Sofa und Weihnachten wird jedes Jahr besser. Es gibt haufenweise Verköstigung und Geschenke, die wir diesmal alle zu 100 % per Knopfdruck bestellt haben, die Idee kam von mir, wohlgemerkt.
Pünktlich zum 01. Januar habe ich das obligatorische Zielvereinbarungsgespräch, ein listiger Versuch meines Chefs. Immer der gleiche Ablauf. Zuerst kommt ein Katalog mit Verfehlungen, ich wäre bequem, unsportlich, würde wahllos Essen & Trinken, es gleicht eher einem strengen Leviten lesen. Was aber 10 Monate keinen stört, wird nun angeblich zur Gefahr für Leib und Leben und ab sofort rigoros verboten.
Ich kenne diese Art von Gesprächen und lasse sie über mich ergehen, denn meist ist der Spuk nach 4 Wochen vorüber. Der Februar ist schon wieder recht lustig, ich inhaliere Krapfen ohne Veto und trinke bis dieser blöde Aschermittwoch mir nochmal einen Strich durch die Rechnung macht. Dann sind wir urplötzlich christlich und fasten bis Ostern. Aber mein Durchhaltevermögen ist immens, Ohren auf Durchzug und mit einer Jetzt-erst-Recht-Mentalität gewinne ich die meisten dieser seltsamen Angriffe, die er so plant. Das restliche Jahr erhole ich mich von diesen internen Kämpfen.
Ich habe überlegt, eine Selbsthilfegruppe zu gründen, mein Chef ist ja wirklich ein sonderbares Exemplar. Wenn er mich nicht hätte, wäre er Workaholic, ich herrsche alleine in der Chefetage der Entspannung. Seine radikalen und einsamen Entscheidungen, die er trifft, ohne auch nur einmal zu fragen, was ich davon halte, nerven ziemlich. Verbote über Verbote, zuerst macht Schokolade glücklich, pünktlich am 01.01. würde uns ein kleines Stückchen fast umbringen. Von April bis Dezember kümmert er sich überhaupt nicht um mich, und dann kommen aus dem Nichts Vorhaltungen, woran ich alles alleine schuld wäre. Er ignoriert doch seinen Stress und seine unguten Gefühle. Wer sorgt denn hier für Entspannung und Glückshormone? Das ist ein Knochenjob und ich will ihm ja nur eine Freude bereiten!
Er ist aber sowas von stur, nie hat er Zeit für mich, zum Beispiel:
Es ist ein Glücksspiel zu erfahren, wann ich was Anständiges zu essen bekomme, da bleibt ja nur Selbstfürsorge! Würde er regelmäßig kochen, hätte ich weniger Angst zu verhungern. Eventuell würde ich darüber nachdenken das 2. Frühstück, meine geliebte Mohnschnecke, die so fantastisch mit dem Cappuccino harmoniert und das E-Mail lesen immens erleichtert, zu canceln.
OK, ich bekenne mich schuldig, manchmal zu Übertreibungen zu neigen, und wir haben uns schon besser verstanden. Ihn dauerhaft zu ignorieren wird mir nicht weiterhelfen. Vielleicht ist der Urlaub eine gute Idee, um mal mit ihm zu quatschen. Vorausgesetzt wir finden ein Ziel, das uns beiden gefällt. Ein ansprechender All-inklusiv-Club, ein attraktiver Traum! Oder sind das Anzeichen für ein Delirium? Seit Tagen bin ich gefühlt im offenen Vollzug (Wasser & Brot). Davon bekommen wir schlechte Laune, was Stress erzeugt, das geschieht ihm recht! Damit habe ich ein Druckmittel und bald gibt’s das alte gemütliche Leben wieder zurück.