Tagesaufgabe 28
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LAUNELETTER
Marionettentheater – wer zieht hier die Strippen?
„Du spielst mit meinen Gefühlen“ ein Satz, der uns selbst über die Lippen kommt, im Kino Mitgefühl erzeugt und sofort ploppt eine partnerschaftliche Szene auf! Jedoch lohnt sich auch ein Blick in unsere Wohnung bzw. Haus, um zu sehen, ob da „Klavierspieler“ bei dir ungefragt tätig sind. Die Versuchung ungesehen vom Verstand an unsere Gefühle anzudocken, um maximalen Erfolg zu ergattern, nennt sich Werbung! Im positiven wirbt natürlich jeder mit seiner Schokoladenseite und verkauft die kleinen Marotten liebevoll mit, legitim.
Ein Blick in die Wohnumgebung zeigt, wie gut deine Einlasskontrolle funktioniert. Wer hat die Zügel fest am Einkaufswagen, Du? Oder schwingt sich das Ego gepaart mit dem inneren Schweinehund auf zu teuren Shoppingtouren, eine Falle, in die alle Geschlechter gleich tappen! Mein Haus-mein-Boot-Spiel ist weit verbreitet. Ob Sportwagen, Grill oder das Hightech Mountainbike genauso wie die Küchenmaschine mit gefühlten 1000 Helferlein im 4-stelligen Eurobereich. Um einen Kuchen herzustellen, den Oma locker mit dem Handrührgerät und Liebe für ewig unerreichbar auf den 1. Platz hievt. Die Werbung verkauft künstliche Glücksgefühle, Emotionen und ist Weltmeister in der Zurschaustellung des Produktes, der Inhalt rückt in den Hintergrund. Bist Du anfällig dafür?
Zurück zu den Gefühlen, die werden täglich aufs Glatteis geführt, manchmal durch uns selbst noch öfter im Alltag (Kollegen, Chefs, Nachbarn, Familie). Werbung, Bilder und Medien haben nur ein Ziel, verkaufen, um jeden Preis, der Weg über die Gefühlsebene ist der Wirksamste! Ein weiteres Spiel ist das Andocken am Gewissen: „Kannst Du mir einen Gefallen tun“, mit einem Reh-Augenaufschlag attestiert? Fällt es dir schwer, „Nein“ zu sagen, springt das schlechte Gewissen direkt vors Auge? Es wird Zeit, für Ordnung zu sorgen und kleine Sicherheitsmechanismen einzuführen. Wie wäre es mit einem Bodyguard für deine Gefühlstruppe? Der am Eingang immer fragt: „Was ist die wahre Absicht hinter der Handlung meines Counterparts“ und „Sobald ich kaufe, oder eine Gefälligkeit zusage“, wie fühle ich mich in einer Woche und einem Jahr damit?
Nicht jede Form von Manipulation des Gegenübers ist diesem bewusst, oft agieren wir selbst aus Mustern heraus, die wir uns im Laufe des Lebens angeeignet haben. Beispiel: Bist Du in einer Familie aufgewachsen, in der im geringen Maße gesprochen oder diskutiert wurde, hast Du gelernt, anstatt mit Worten mit Körpersprache zu „sprechen“. Missfällt uns eine Situation, übersenden wir dem Umfeld durch Mimik kleine Handgranaten, ohne es zu bemerken. Es lohnt sich, die eigenen Gefühlssignale zu überprüfen, um in Ruhe für Ordnung und Klarheit zu sorgen, und so eine Entscheidung zu erleichtern. Um Manipulation vorzubeugen, ist es sinnvoll uns keinem Dauerstress durch Medien oder Freizeitstress (Hans-Dampf in allen Gassen) auszusetzen, wir sind kaum in der Lage die ganzen Informationen zu verarbeiten, hier gilt Qualität vor Quantität.
Übung – präventive Einlasskontrolle!
1. Prüfe den Stresslevel in Sachen Informationsflut! Wo befinden sich Zeitfresser und überflüssige Informationen (Nachrichten, Medien) im täglichen Ablauf etc.?
2. Bevor Du konsumierst, befrage deinen Bodyguard nach den wahren Zielen? Wer profitiert kurz- und langfristig etc.?
Tipp des Tages für mehr Klarheit im Alltag!
Wie würdest Du den Tag verbringen, mit dem Wissen, es ist der Letzte?
(Die Übung ist gut, um sich wieder auf die wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren!)