Wenn Tiere sprechen könnten – bedingungslose Liebe zum Haustier – eine Illusion, oder?

Meine erste große Liebe war ein kleiner rot-weißer Stubentiger namens Susi, die mich bedingungslos liebte, zumindest war ich mit meiner Lebenserfahrung von 5 Jahren davon fest überzeugt. Sie wärmte jeden Morgen mein geschundenes Herz auf, indem Sie überschwänglich Körperkontakt aufnahm, in meinen Armen schnurrte wie ein Leopard II Panzer, mich an stupste und mit ihren Schnurrhaaren im Gesicht kitzelte. Diese morgendliche Liebesbekundung einer Katze war für mich unglaublich und in dieser Zeit lebenswichtig, war es doch in meiner Familie die einzige emotionale und körperliche Zuwendung.

Im Gegenzug versuchte ich, mich so gut es ging, zu revanchieren mit Streicheleinheiten, Essen in allen Schattierungen und selbstgebauten Schlafplätzen. Wir hatten einen guten Deal, der uns beiden das Überleben garantierte, bis Susi ein Jahr später von einem Auto überfahren wurde und mein Herz zerbrach. Es gab noch ein paar Versuche mit Susi 2 und deren Nachfolgern, die immer der benachbarten Straße zum Opfer fielen.

35 Jahre später bekomme ich beim Lesen eines Zeitungsberichts Gänsehaut. Ein Hund, dessen Besitzer vor Monaten gestorben war, spaziert täglich zum Friedhof, um sein Herrchen zu betrauern! Ist eine so enge emotionale Beziehung möglich, als 5-Jährige hätte ich dem sofort zugestimmt? Aber was hat es mit der Tierliebe auf sich, warum spricht der „Besitzer“ oft mit verklärten Augen von bedingungsloser Liebe, liegt es daran, dass Tiere uns nicht widersprechen können?

Ich stelle mir vor, wieder in einer Tier-Mensch-Partnerschaft zu leben, ein grau getigerter Kater namens Henry ist mein Counterpart, kein Katzenmacho, sondern ein gemütlicher Mitbewohner für eine halbwegs neurotische 40-Jährige. Die Aufgabenverteilung ist klar, ich kümmere mich um die tägliche Menüfolge, die adäquate Schlaf- u. Reinigungsmöglichkeit und genügend Zeit zu zweit. Im Gegenzug erhalte ich bzw. mein getigerter WG-Kollege Streicheleinheiten, klingt nach einer perfekten Beziehung. Doch was würde passieren, sobald Henry sich der menschlichen Sprache befähigen würde, wäre unsere „Partnerschaft“ genauso harmonisch?

Würde er mir zum manchmal vorwurfsvollen Blick beim Servieren des Essens noch vorhalten, er hasse erstens Leber, zweitens würde ihn diese festgezurrten Essenszeiten in seinem liberal links gerichteten Katzenleben ankotzen! Überhaupt würde er lieber mit seinen Kumpels um die Häuser ziehen, ich wäre nur seine Not-Beziehung, was uns beide vereint. Rums, das würde sitzen und mir meine Gesichtszüge innerhalb von 120 Sekunden entgleisen lassen. Ist diese romantisierte Darstellung der bedingungslosen Liebe zu/von Tieren dem geschuldet, dass die Kommunikation nicht verbal, zum Glück, sondern nur nonverbal abläuft? Interpretieren wir diese Art von Partnerschaft gerne zu unseren Gunsten mit der rosa-roten Brille?

Während wir fest davon überzeugt sind, dass Carlo, Labrador-Mischling, ein absolut glückliches Familienmitglied ist, träumt Carlo abends im Wohnzimmer, wie es wäre eine eigene Hunde-Familie zu haben, ganz ohne Besitzer! Tiere sind in dieser Art von Beziehung immer abhängig vom Menschen und nie frei in ihrer Entscheidung, so zu leben, das gilt es stets im Hinterkopf zu behalten. Den Haustieren ein Mindestmaß an artgerechtem Dasein zu ermöglichen ist interpretationsfähig, dennoch gibt es hierzu zahlreich Lektüre. Nicht minder wichtig ist die emotionale Bindung, hier wäre bei manchen eine Paartherapie angebracht, um die tierischen „Freunde“ vor übergriffigen Haltern sowie deren Neurosen zu schützen, angefangen von veganer Nahrung, Kleidung, Hunde-Yoga bis hin zu symbiotischen Paaren, z. B. Moshammer & Daisy.

Was wäre, würde ich meinem Kater die Wahlmöglichkeit als Freigänger ermöglichen? Würde er die Option nutzen, um ein freies Leben zu führen, in der Hoffnung Darwins Thesen sind Illusion? Oder würde er nach ein paar Tagen zurückkommen, mit der Erfahrung das Gras auf der anderen Seite sei doch nicht grüner.

Warum verhalten wir uns in der Beziehung zu Tieren oft liberaler? Die Erwartungshaltungen sind geringer, die Kommunikation ist auf das Wesentliche beschränkt und der Körperkontakt ist konstanter. Als Krönung gibt’s oft mehr Toleranz & Wille zur Vergebung, alles, was uns in der Beziehungspflege zu der eigenen Spezies auch oft hilfreich wäre.

Etappe 2 zum inneren Frieden : Selbstliebe mit Hilfe der rosaroten Brille

Puh ein großes Wort, wäre ja ganz schön, wenn wir mehr davon hätten, aber wie? Im Hintergrund hören wir unseren inneren Schweinehund schon knurren. Das hört sich nach Arbeit an, das mag er gar nicht. Wir geben Liebe & bekommen dafür Liebe, das wird ja wohl reichen.

Wie das Wort schon sagt, ist es mehr als empfehlenswert, mit sich selbst liebevoll umzugehen. Am besten jeden Tag, verteilt auf viele Puzzleteilchen. Nehmen Sie sich jeden Tag 30 Minuten Zeit, um sich selbst Gutes zu tun, somit stärken Sie Ihre Selbstliebe, -akzeptanz, -respekt. Wenn wir das nicht tun, dürfen wir uns nicht wundern wenn unser Umfeld es genauso macht, es wird Ihnen auch nicht genügend Respekt, Akzeptanz und Liebe entgegenbringen.

Hilfreich ist ein Wochenplan, in dem Sie diese „Übungen“ vermerken. Es hört sich sehr mechanisch an, aber wir sind ja auch auf dem Wege zum Zufriedenheitsmarathon. Wenn es Ihnen schwerfällt, dann können Sie sich fragen mit was würde Ihnen ihre beste Freundin/Freund eine Freude machen. Durchforsten Sie auch Ihren Alltag in welchen Bereichen Sie die Selbstliebe ausbauen können, z.B. beim Essen: Wer sich keine Zeit zum Essen nimmt und sich hauptsächlich von Fertiggerichten ernährt, hat Nachholbedarf.

Vor dem Zubettgehen setzen Sie bitte die rosarote Brille auf, jeder hat Sie Zuhause nur das wir sie jetzt zweckentfremden, Sie dürfen sich damit selbst betrachten.

Notieren Sie 3 – 5 Dinge, die Ihnen im Laufe des Tages gut gelungen sind, Ihnen Freude gemacht haben oder Eigenschaften, die Sie selbst an sich mögen. Die negativen Ereignisse merken wir uns sowieso automatisch. Wenn Sie diese Übung konsequent vor dem Zubettgehen machen, gehen Sie mit positiven Gedanken aber auch mit einer gewissen Selbstakzeptanz ins Bett. Dies erzeugt gute Gefühle die sich im Körper in Form von Entspannung breitmachen. Nach circa. 30 Wiederholungen (Tage) stellt sich die Gewohnheit ein und es geht fast automatisch.

Ein wunderbarer Nebeneffekt ist, dass unsere Umgebung (Familie, Arbeitskollegen) diese Veränderung auch wahrnimmt und von Ihrer Ausstrahlung (Frieden) profitiert. Manchmal kann es in Ihrem Umfeld zu Unsicherheiten oder Irritationen kommen, weil Sie sich anders verhalten, lassen Sie sich davon nicht irreführen, langfristig führt es zu Ihrem inneren Frieden.

Etappe 1 zum inneren Frieden : Stärken Sie Ihre Schaffenskraft.

Glück kann man nicht finden – aber mit innerem Frieden kann das Glück Sie finden!

Oft suchen wir nach dem Glück an allen möglichen Ecken & Enden oder warten auf Wunder. Es lässt sich nicht einfangen, nicht voraussehen oder festhalten. Es taucht dann auf, wenn wir nicht damit rechnen, eine Grundvoraussetzung um es überhaupt wahrzunehmen ist die eigene Zufriedenheit. Diese immense Energie die wir mit der Suche nach dem Glück aufbringen, kann man wunderbar verwenden um die eigene Zufriedenheit zu trainieren.

Richtig gehört, Zufriedenheit kann man trainieren. Wie bei einem Marathonlauf kann man verschiedene Etappen vorbereiten & üben, nebenbei können Sie das Kriegsbeil mit sich selbst beizulegen. Dadurch werden Sie den Frieden in sich immer öfters spüren.

Etappe 1 zum inneren Frieden: Stärken Sie Ihre Schaffenskraft.

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