Etappe zum inneren Frieden: Ungeduld ist Gift, Geduld Betäubung aber Akzeptanz ist Balsam für Körper & Geist und Seele!

Etappe zum inneren Frieden: Ungeduld ist Gift, Geduld Betäubung aber Akzeptanz ist Balsam für Körper & Geist und Seele!

Etappe zum inneren Frieden: Ungeduld ist Gift, Geduld Betäubung aber Akzeptanz ist Balsam für Körper & Geist und Seele!

Man könnte aus der Haut fahren, schon wieder kommt die S-Bahn nicht, zum gefühlten 167 Mal dieses Jahr fährt sie nicht. Wo heute so ein wichtiger Termin ansteht, lässt Sie die Bahn im Stich. Sie kochen innerlich, vor ihrem geistigen Auge manifestiert sich die Klageschrift. Sie ringen mit sich, ob Sie auf ein Wunder warten oder doch mit den anderen Frustrierten um ein Taxi kämpfen. Solche Erlebnisse kennt jeder, die uns den ganzen Tag versauen können, der „ Bad-Day“ ist geboren. Man tigert wie ein schlecht gelauntes „Atomkraftwerk“ durch die Gegend! Sie wirken wie ein Magnet, der Situationen magisch anzieht, die Ihrer Stimmung entsprechen, die Wette läuft! Der Bahn schadet ihre Ungeduld nicht, ihr ist es egal, aber die Auswirkungen auf den eigenen Organismus sind immens. Ungeduld erzeugt Stress, Adrenalin und Kortisol Spiegel usw. springen in die Höhe, je länger Sie sich ärgern, umso mehr schaden Sie dem Körper. Noch schwieriger wird es, sobald andere Personen beteiligt sind, die eigene Ungeduld löst beim Gegenüber Druck aus und somit Stress bei allen Betroffenen, die Situation verschärft sich.

Geduld ist Betäubung für Körper & Geist und Seele!

Sogar wenn Sie in schwierigen Situationen mit Geduld anstatt mit Ungeduld reagieren, ist die Sache nicht vom Tisch. Der Stresspegel ist nicht mehr so hoch, aber Geduld dient nur als Vorstufe zur Akzeptanz. Geduld bedeutet etwas zu „dulden, ertragen“, obwohl wir selbst schneller bzw. anders handeln würden. Sobald Sie geduldig re-agieren, glaubt man, es „besser“ zu wissen, somit klettern wir eine Stufe höher. Wir sind nicht mehr auf Augenhöhe mit unserem Gesprächspartner, dadurch nehmen wir beiden die Möglichkeit, sich wirklich auszutauschen.

Akzeptanz ist Balsam für Körper & Geist und Seele!

Umstände oder Personen zu akzeptieren, die nicht unseren Vorstellungen entsprechen, bringt nicht nur Entspannung für den Counterpart. Es ermöglicht uns, in Ruhe neue Erkenntnisse aus der Situation zu sammeln und zu prüfen, um eigene Wertvorstellungen zu erweitern, uns ggf. anders zu verhalten oder anschließend Grenzen zu setzen. Akzeptanz heißt in diesem Fall das Gegenüber und uns selbst mit den jeweiligen Werten zu akzeptieren, um eine Lösung mit der größtmöglichen Gelassenheit und Klarheit für die Zukunft zu treffen, ohne in einem Strudel von Emotionen zu versinken.

Gipfeltreffen – der Berg, Freund & Therapeut!

„Ich habe mir meine besten Gedanken ergangen und kenne keinen Kummer, den man nicht weggehen kann.“
(Søren Kierkegaard, dänischer Philosoph, Theologe und Schriftsteller, 1813 – 1855)

 

Die Klientin:

Lächelnd sitze ich mit einer Tasse Kaffee auf der Terrasse des Carl-von-Stahl-Hauses, sehe, wie die Sonne meine Umgebung anblinzelt und den Erhabenen etwas in weiß verhüllten Schneibstein aufweckt.

Trotz Matratzenlager habe ich, so gut wie lange nicht mehr, geschlafen, der innere Wecker klingelte um 06:30 Uhr pünktlich, um mich nach draußen zu befördern. Die Sonne strahlt, es fühlt sich an wie eine Neugeburt. Es war eine harte Woche, mal wieder. Wenig Schlaf dafür viele Sorgen hatte ich gestern im Gepäck, als wir vom Königssee aufbrachen.

Doch nach einer anstrengenden Wanderung sowie einer Nacht auf 1800 Meter inmitten einer atemberaubenden Landschaft scheint mein Sorgenrucksack nahezu leer zu sein, einfach so? Hat der Berg mich therapiert, ohne dass ich es mitbekommen habe?

Der Therapeut:

Oje, was klettert denn da an mir herauf. Die Kleine wirkt total gestresst, hat 1000 Gedanken im Kopf und einen Rucksack voller Probleme.

Da hilft nur mein 10-Punkte-Plan, das wirkt, ohne das sie es merkt:

1. Achtsamkeit statt Multitasking:
Am Anfang ist es holprig! Sie denkt an den Job, redet mit ihrer Schwester. Aber die erste Baumwurzel, über die sie fast stolpert und der steile Anstieg zu mir tun ihr Bestes und nach 30 Minuten ist die Klientin voll in der Achtsamkeit.

2. Akzeptanz statt Toleranz:
Puh, sie schnauft doch etwas und ich lese Ihre Gedanken. „Warum zum Teufel ist das hier so steil, noch 3 Stunden zum Gipfel, dafür gibts in 1,5 Std. das erste Weißbier“. Brav, sie lernt schnell, an meinen 2276 Höhenmetern ist nicht zu rütteln, die werden akzeptiert. Aber wenn die U-Bahn 5 Minuten zu spät kommt, würde sie am liebsten die MVG verklagen.

3. Bewegung statt Stillstand:
Es dauert knapp eine Stunde, bis das Menschenkind rund läuft, ihr Körper mit allen Muskeln wieder in Einklang ist. Bis die Koordination und der Bewegungsablauf von einem gestressten „Büro Huhn“ dem einer freien Henne gleicht, braucht es nochmal 60 Minuten.

4. Natur statt Informationsflut:
Bei mir bekommt sie einfach Ruhe! Kein Handy, PC, Nachbarn, Familie oder nervige Kollegen, die ihr die Ohren voll jammern. Keine Horrornachrichten aus aller Welt, die sie beunruhigen und doch nur die Handlungsunfähigkeit in den Vordergrund rückt!

5. Zufriedenheit statt Erwartungen:
Nach einer Stunde freut Sie sich über den Schmetterling, der vor ihrer Nase flattert und die Aussicht. Ein unterhaltsames Gespräch bei der ersten Einkehr lässt sie komplett den Alltag vergessen. Sie hat nichts erwartet, aber viel erhalten.

6. Innerer Frieden statt Energievampire:
Hui, sie fängt an zu singen, das ist ein gutes Zeichen. Ihre Augen leuchten, jetzt ist sie endlich mal wieder sie selbst, der Schutzpanzer ist abgelegt. Das innere Kind übernimmt das Kommando – schön!

7. Innere Kommunikation statt Ratschläge:
Ihr Blitzen in ihren Augen lässt mich nochmal ihre Gedanken lesen. Oh eine super Idee wurde da geboren, ganz ohne Ratschläge, Informationen, To-do-Listen und ellenlange Vetos des inneren Kritikers. Jetzt arbeiten alle zusammen: Herz & Verstand & Gefühl.

8. Der innere Schweinehund im Training statt Konsum:
Sogar ihr innerer Schweinehund ist von der guten Laune so überrascht, dass Er freiwillig mit auf den Berg wandert! Seine Lösungen in Form von „Konsum macht glücklich“ braucht er gar nicht einzusetzen, die Gefühle sind im Einklang und benötigen keine Betäubung.

9. Entspannung statt Stress:
Man sieht ihr kurz vor dem Gipfel die Leichtigkeit an, obwohl der Weg steil & anstrengend war. Sie wirkt entspannt, der Druck ist weg! Der Druck zu funktionieren, perfekt zu sein, etc. Ihr Gang ist geschmeidig, und die letzten Meter zum Gipfelkreuz wirken entschleunigt, der Zeitdruck im Nacken ist völlig verschwunden. Lächelnd sitzt sie am Gipfel, die „Sorgen“ hat sie vergessen.

10. Selbstliebe statt Ablenkung:
Sie ist glücklich & zufrieden. Sie genießt den Ausblick und den Augenblick wie schon lange nicht mehr. Sie ist zu-friede-n mit sich selbst, dieses Vertrauen ins Leben und die Freiheit ist zurück, der eigentliche Urzustand!

FAZIT DES THERAPEUTEN:
Wir haben uns beide so akzeptiert, wie wir sind. Mein spezielles „Bayrisches Yoga“ in Form eines 10 Punkte-Plans ist voll aufgegangen.

 

Erwin – der Angriff auf den inneren Schweinehund

Ich habe schwierige Zeiten hinter mir, der Januar ist der übelste Monat für mich, jedes Jahr graut mir mehr davor. Vor allem, weil der Übergang so krass ist. Im Dezember ist die Welt noch in Ordnung, oft die schönsten Wochen überhaupt. Ich trinke und esse nach Herzenslust, lasse es mir gut gehen, entspanne auf dem Sofa und Weihnachten wird jedes Jahr besser. Es gibt haufenweise Verköstigung und Geschenke, die wir diesmal alle zu 100 % per Knopfdruck bestellt haben, die Idee kam von mir, wohlgemerkt.

Pünktlich zum 01. Januar habe ich das obligatorische Zielvereinbarungsgespräch, ein listiger Versuch meines Chefs. Immer der gleiche Ablauf. Zuerst kommt ein Katalog mit Verfehlungen, ich wäre bequem, unsportlich, würde wahllos Essen & Trinken, es gleicht eher einem strengen Leviten lesen. Was aber 10 Monate keinen stört, wird nun angeblich zur Gefahr für Leib und Leben und ab sofort rigoros verboten.

Ich kenne diese Art von Gesprächen und lasse sie über mich ergehen, denn meist ist der Spuk nach 4 Wochen vorüber. Der Februar ist schon wieder recht lustig, ich inhaliere Krapfen ohne Veto und trinke bis dieser blöde Aschermittwoch mir nochmal einen Strich durch die Rechnung macht. Dann sind wir urplötzlich christlich und fasten bis Ostern. Aber mein Durchhaltevermögen ist immens, Ohren auf Durchzug und mit einer Jetzt-erst-Recht-Mentalität gewinne ich die meisten dieser seltsamen Angriffe, die er so plant. Das restliche Jahr erhole ich mich von diesen internen Kämpfen.

Ich habe überlegt, eine Selbsthilfegruppe zu gründen, mein Chef ist ja wirklich ein sonderbares Exemplar. Wenn er mich nicht hätte, wäre er Workaholic, ich herrsche alleine in der Chefetage der Entspannung. Seine radikalen und einsamen Entscheidungen, die er trifft, ohne auch nur einmal zu fragen, was ich davon halte, nerven ziemlich. Verbote über Verbote, zuerst macht Schokolade glücklich, pünktlich am 01.01. würde uns ein kleines Stückchen fast umbringen. Von April bis Dezember kümmert er sich überhaupt nicht um mich, und dann kommen aus dem Nichts Vorhaltungen, woran ich alles alleine schuld wäre. Er ignoriert doch seinen Stress und seine unguten Gefühle. Wer sorgt denn hier für Entspannung und Glückshormone? Das ist ein Knochenjob und ich will ihm ja nur eine Freude bereiten!

Er ist aber sowas von stur, nie hat er Zeit für mich, zum Beispiel:

Es ist ein Glücksspiel zu erfahren, wann ich was Anständiges zu essen bekomme, da bleibt ja nur Selbstfürsorge! Würde er regelmäßig kochen, hätte ich weniger Angst zu verhungern. Eventuell würde ich darüber nachdenken das 2. Frühstück, meine geliebte Mohnschnecke, die so fantastisch mit dem Cappuccino harmoniert und das E-Mail lesen immens erleichtert, zu canceln.

OK, ich bekenne mich schuldig, manchmal zu Übertreibungen zu neigen, und wir haben uns schon besser verstanden. Ihn dauerhaft zu ignorieren wird mir nicht weiterhelfen. Vielleicht ist der Urlaub eine gute Idee, um mal mit ihm zu quatschen. Vorausgesetzt wir finden ein Ziel, das uns beiden gefällt. Ein ansprechender All-inklusiv-Club, ein attraktiver Traum! Oder sind das Anzeichen für ein Delirium? Seit Tagen bin ich gefühlt im offenen Vollzug (Wasser & Brot). Davon bekommen wir schlechte Laune, was Stress erzeugt, das geschieht ihm recht! Damit habe ich ein Druckmittel und bald gibt’s das alte gemütliche Leben wieder zurück.

Die zauberhaften Hände – Klavierspieler des Immunsystems!

Die zauberhaften Hände – Klavierspieler des Immunsystems!

Sie sind wahre Künstler, die Wunder vollbringen. Wo Argumente versickern, bringt eine reichende Hand Frieden. Eine liebevolle Berührung löst Glücksgefühle aus, beim Nehmer und Geber im besten Fall. Finger sind die Stifte der Kreativen, die Gefühle in Musikinstrumente befördern, mit dem Pinsel die Leinwand einkleiden und die Poesie mit Buchstaben füllen. Heilende Hände haben jene, die ein liebevolles Herz besitzen. Eine kluge Hand nimmt rechtzeitig Hilfe an. Für die Balance zwischen Geben und Nehmen sind wir mit zwei Händen gesegnet. Sie sorgen für Entspannung und Anspannung zugleich, die Berührung der Haut sorgt für Wohlbefinden. Im Notfall agieren die Hände als Werkzeuge zum Ab-wehren.

Hast Du deinen Händen jemals einen Preis ausgehändigt, für die Wundertaten, welche sie vollbringen? Wie ausgelastet sind die Hände? Sind sie in Balance zwischen Geben und Nehmen? Schöpfst Du das Potenzial dieser fingerfertigen Mitarbeiter aus? Wie liebevoll pflegst Du sie und wie achtsam massieren diese Hände die restlichen Körperteile? Kinder reagieren intuitiv auf kleinere Blessuren. Sobald das Knie mal wieder eine Schramme erleidet, fließen Tränen der Entlastung und die Hand folgt automatisch der Schmerzstelle um Erste Hilfe zu leisten. Berührung heilt und löst Selbstheilungskräfte aus.

Befrage doch mal deine Hände, ob sie mit der Gesamtsituation zufrieden sind? Wie sieht ihr Arbeitsvertrag aus, wie abwechslungsreich gestaltet sich ihr Arbeitstag? Gibt es genug Erhol- und Wellnesstage und Raum für kreatives Gestalten? Dein Tastsinn beschäftigt gut 17.000 Nervenmitarbeiter, die dich rund um die Uhr unterstützen, gerade beim Denken! Die Hände helfen gerne, dem Praktiker in uns mit dem Theoretiker (Denken) in Verbindung zu treten!

Die Kraft und Macht der Musik – Musikglobulis für die Seelenapotheke

Die Wirkung die Musik in uns auslöst, bleibt oft unbemerkt. Schade es würde das Leben erleichtern. Sie hilft in allen Lebenslagen, sie inspiriert, tröstet, beruhigt und vitalisiert, je nach Bedarf. Musik ist ein großer Heiler ohne Nebenwirkungen, ein Medikament, das innerhalb von Sekunden wirkt.

Die Töne docken direkt an unsere Gefühlsrezeptoren an, verstärken sie oder bringen die innere stürmische See wieder in Einklang. Ein Lied katapultiert Sie nach langer Abstinenz, innerhalb von Sekunden in einen Gefühlszustand einstiger Jugendzeiten. Wenn Sie Glück haben, fühlen Sie sich Jahre jünger, das Strahlen Ihrer Augen lässt die Falten vergessen. Sie tanzen wie damals, im Gegenzug dafür sind die Rückenschmerzen für kurze Zeit passe.

Wie ein Teenager hatte ich mich gefühlt, endlich einen Jugendtraum auf der Bühne zu sehen, Slash live, stand schon seit 23 Jahren auf meiner To-do-Liste! Blöd nur das ich es damals versäumt hatte, auf ein Guns n’ Roses Konzert zu pilgern, die Band trennte sich. Dieses Versäumnis ploppte absurderweise während einer Meditation auf, in der mir höchstpersönlich Slash vors geistige Auge lief, ein wenig rühmlicher Versuch meine Lebenskrise mit einem Selbstfindungsmarathon zu beheben.

Im Laufe des Konzerts sprang ich wie ein kleiner Duracell Hase wild durch die Gegend, ein Bierchen in der einen Hand und im Rausch der Gefühle kurz davor eine Zigarette zu schnorren, wohlgemerkt als Nichtraucherin. 2 Tage Dauergrinsen waren die Folge, incl. eines rauen Halses vom falschen Mitsingen sowie gefühlten 10 kg weniger an Gewicht & Lebensjahren. Wahnsinn, oder? Hatte ich doch schon jahrelang mein Büßerhemd eines vorbildlichen Lebens angezogen. Weder gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, kaum Alkohol noch ausgewogener Sport hat mir dieses Gefühl innerhalb von Minuten gezaubert. Als Nebenwirkung war mir vor allem der Spaß & Leichtigkeit vermehrt abhandengekommen, die Dosis macht das Gift!

Eine verrückte Idee breitete sich in mir aus, eine eigene Globuli Kollektion aus Titeln, die mein Dasein bisher beeinflusst hatten. Somit war die Musik-Globuli-Top100 gegründet. Für jede Lebens- und Gefühlslage gab es einen Titel. Sortiert waren die Songs gem. Stimmung, egal ob traurig, lustig, glücklich, nachdenklich, melancholisch bis sehnsüchtig. Eine perfekte Lösung, um meine Emotionen zu verstärken, abzumildern oder auszugleichen, je nach Bedarf.

Wut ist eines der Gefühle, die ich seit der Kindheit stets unterdrücken musste, was langfristig relativ ungesund war. Gründe um wütend zu sein gab es leider zahlreich, zusammen mit dem Hormon-Cocktail meiner Pubertät, fühlte ich mich zu der Zeit eher wie ein Vulkan. Intuitiv arbeitete ich damals bereits mit Klangglobulis, ohne es zu merken. Es gab 3 Bands, die mich immer wieder geerdet haben. Metallica, STS und U2, genau in dieser Reihenfolge. Metallica war da, um die Wut erstmal zu kanalisieren, mit jedem Song wurde sie weniger. STS läutete die Phase 2 ein, Traurigkeit & Weltschmerz, die gleitend in Phase 3 Hoffnung & Freiheit mit U2 überging. Ein Dreigänge-Menü welches mir jahrelang das Leben erträglich gestaltete, die Rettung für mich und meine Mitmenschen.

Was wäre die Welt ohne Musik, was wäre der Mensch ohne Musik? Sie begleitet uns mal leise mal laut durch den Alltag. Sie ist Balsam für die Seele, jeder Moment unseres Lebens lässt sich durch einen Song spiegeln, jede Höhe, jede Tiefe findet sich wider.

Ist es Zufall, dass Musik oft in der Pubertät eine wichtige Rolle spielt, bzw. uns und unser Weltbild prägt? In dieser Phase des Lebens entwickeln wir Musikgeschmack, gründen erste Bands bzw. erleben prägende Festival- oder Konzertbesuche. Wir tanzen uns den Frust von der Seele. Gerade in Zeiten, in denen die Gefühle oft lodernd und zum Wollknäuel verwoben sind, hilft uns Musik, die intensiven Erfahrungen dieser Ära zu verarbeiten, ohne sich selbst mit Worten zu erklären.

Die immense Kraft dieser hilfreichen Töne, dient uns lebenslang, gerade in Lebensphasen, die mit Stress verbunden sind, wirken sie schnell und effizient. Als Gesundbrunnen ist ein Besuch eines Festivals bzw. eine Diskothek genauso wirksam wie manche Yogastunde. Egal ob passiver oder aktiver Musikgenuss, von Volksmusik bis Heavy Metal, Musik ist ein Jungbrunnen. Erweitern Sie ihre Hausapotheke um die Musikglobulis, gerne als Reisevariante, z.B. Walking on Sunshine wirkt ebenso beim Joggen im Regen oder bei nervigen Kollegen & Nachbarn.

Das geistige Immunsystem – die Ritter der Tafelrunde rüsten auf, fürs mutierte Trump-Virus im Abendland!

Erleichterung ist zu spüren nach der US-Wahl im November, der Teufel ist bekämpft. Wie in „Herr der Ringe“, hatte das Gute gesiegt. Die mediale Kampfberichterstattung über die uns Europäer lebensbedrohliche Stimmabgabe nahm bis zur Verkündung des Ergebnisses nochmal Fahrt auf, um dann abrupt ein Ende zu vollziehen, gefolgt von den Stichflammen der letzten Tage. Erschöpft begibt sich die Medienwelt auf die Suche nach einem neuen Teufel Nr. 5678, währenddessen sich der hauptberuflich besorgte Bürger kurz erholen darf!

Während sich manche im Anschluss dem nächsten Medieninferno zuwenden, herrscht andernorts Ratlosigkeit. Was anfangen mit dem eigenen Dasein, wo doch die einzige Gefahr im Leben gerade abgewählt ist? Wer zum Teufel füllt die mentale Sinn- und Bedeutungslosigkeit im Hier und Jetzt? Die inneren Töpfe der Empörung, Wut und Hass sind randvoll gefüllt, nur der Empfänger wechselt! Wo sitzt diese Schule des Lebens, welche die vermeintlichen Opfer und Täter produziert? Trump (Täter?) steht für eine mutierte Art der Elite, die es in der Geschichte schon immer gab, nur die Mutation führt zu einer rasenden Verbreitung bzw. Aufstieg jener Menschen. Der Nährboden (Opfer ?) wächst und gedeiht, zielgerichtet gehegt und gepflegt von den Nutznießern und ihren Methoden der Abhängigkeit. Die Linie zwischen Opfern und Tätern verschwimmt!

Entrüstet blickt Deutschland in die USA, wäre doch solch ein Präsident im Stil von Trump hierzulande nie vorstellbar! Fehlt es just an Phantasie oder eher an der Akzeptanz der Realität? Der Blick über den Teich spiegelt uns oft das künftige Leben im Lande wieder, mit einer Implementierungszeit von ca. 5-10 Jahren übernehmen wir gerne innovative Ideen. Eine mikroskopische Betrachtung der Bevölkerung lässt die serienmäßige Produktion von Mini-Trumps vermuten. Die kleinen Donalds laufen seit Längerem vom Band und lösen so das Auslaufmodell der Hamsterradgeneration in Massenfertigung ab.

Jene Menschenkinder keilen sich bereits wie ein Spieß in die Vielfalt der Gesellschaft und lösen eine Druckwelle aus. Einerseits streben sie nach den Erfolgen der Hamsterrad-Generation (65 Stunden Woche, Triple-Marathon, Barbie an der Lebensseite), mit dem Credo so wenig wie möglich eigenen Einsatz zu zeigen. Andererseits walzen sie die restliche Truppe nieder, die ungläubig in der Mitte ihren Platz zu verteidigen sucht oder an die Ränder flüchtet. Im schlimmsten Fall sieht der Mensch nur noch den Ausweg ins asketische Leben und entzieht sich völlig der Gemeinschaft.

Um die Donalds großzuziehen, bedarf es einer für sie lebenstauglichen Umgebung. Sie gelingen am besten mit folgenden Zutaten bzw. Vorbildern: großes Ego, lautstarkes Netzwerken, stetiges Wiederholen der eigenen „Wahrheit“, Selbstvermarktung, emotionales Erpressen, Fake-News, Fake-Fotos, -Erfolge, -Doktor/Schulabschlüsse etc., Mediengeilheit und Rücksichtslosigkeit. Wer jetzt noch nicht an der Spitze der Gesellschaft/Politik/Firma/Familie steht, dem rollt der Zeitgeist den roten Teppich aus. Die Bitterkeit liegt darin, welche Jubelschar an Anhänger*innen diese Exemplare um sich scharen, die wahre Tragödie!

Die Traumfabrik der digitalen/realen Märchenprinzen*innen überrollt jeglichen empathischen Menschenschlag, der naiv annahm, mit Wissen und Strebsamkeit sowie Agieren in Einklang mit Herz & Verstand für nachhaltiges Miteinander zu sorgen. Der Zeitgeist liebt keine Menschen, die pragmatisch und gelassen ihre Weisheit leben, aktiv ihren Alltag gestalten, anstatt darüber zu posten und andere zu überzeugen. Der Zeitgeist strebt danach laut und schrill Spektakel aufzuführen. Das trojanische Medien & Marketingpferd macht aus jedem Trottel*inne das gewünschte IT-Girl, den smarten Ken-Politiker, Führungskraft in jeglicher Schattierung oder die Superwoman-Nachbarin, die jede Stirnfalte über die gewaltigen Leasingraten des hippen Lebens mit neuen Botox-Ratenzahlungen übertüncht.

Wir lieben und leben diesen Zeitgeist auf der Überholspur. Unsereins tarnt und täuscht wie ein Weltmeister, deswegen liegt der Verdacht nahe, das Kanzleramt spätestens 2025 an eine/n Super-Trump*in zu verlieren, das Volk bekommt die Führungskraft, die es verdient! Egal ob Wirecard, der Tönnies-Skandal oder gefakte Doktorarbeiten unserer Eliten, es sind Vorboten, wie immer ein Spiegel der Gesellschaft. In Teilen bemüht sich die Allgemeinheit redlich, die Grundlage für jene Erfolge des Möchtegern-Establishments zu bereiten.

Wer weder der einen oder der anderen Fraktion angehört, droht zu vereinsamen in der Mitte der Gesellschaft, die sich zunehmend leert, doch Hilfe naht! Die Energie, welche wir im Kampf gegen den externen Feind in jeglicher Erscheinungsform verwenden, ist strategisch besser in einer Eliteausbildung unseres, hier geistigen, Immunsystems aufgehoben. Eine Bestandsaufnahme der persönlichen Feindbilder im Außen ist jedoch relevant, um Spiegelungen der eigenen Denktruppe zu entlarven.

Es ist auf Dauer schwer, sich den medialen oder echten Donalds zu 100 Prozent zu entziehen. Aufregender ist die Frage, mit welchen Gefühlen/Emotionen das hauseigene Immunsystem re-agiert. Sobald wir einem Exemplar in die Arme laufen, beziehungsweise ein auslösendes Ereignis (Twitter-Nachricht, Treffen, etc.) am eigenen Himmel aufzieht, läuft unsere Reaktionsmaschine an. Das Potpourri ist reich gefüllt, von Verwunderung, Wut, Bewunderung bis zur Ironie und Zorn ist alles vertreten.

Nehmen wir drei mögliche Fälle an. Der zuvorkommende Intellektuelle, der mit Verwunderung und einer Prise Ironie & Sarkasmus reagiert, da er das Gegenteil Donalds darstellt. Gebildet, immer auf der Suche nach Weisheit, der in sich gekehrt eher die Stellung des Beobachters einnimmt. Ein weiteres Beispiel ist Ihnen bestimmt ebenso über den Weg gelaufen, zumindest ihre Bewertung ist sicherlich im Gedächtnis gespeichert.

Menschen in unserem Umfeld, die sich fürchterlich über Trump aufregen, aber aus ihrer Sicht viele Ähnlichkeiten mit dem Original aufweisen. Ein amüsantes Lächeln und der Gedanke, der sich genüsslich mit der Interpretation paart: „ Reg Dich nicht so auf“ + „Du bist ihm ähnlicher, als Du denkst“. Ein wichtiger Abwehrmechanismus nach Freud, wir projizieren Verhaltensweisen auf Andere – die Kunst besteht darin, dieses Luder zu enttarnen, anzuerkennen und ins eigene Ich zu integrieren.

Die dritte Gruppe, nennen wir sie Groupies, konsumieren solche Typ*innen, da sie tief in sich den Wunsch verspüren es Donald gleichzutun. Egal ob die Egofee nur einen Tag herbeizaubert, an dem Sie nach Lust und Laune auf den Putz hauen dürften, ohne Rücksicht auf Verluste. Zu lange wurden die Schatten des eigenen Lebens in den Kerker verbannt. Keine Angst, wenn Sie sich ab und an bei diesen 3 Gruppen wiederfinden und die Ursache erkennen, eine gesunde Reaktion ihrer Kampftruppe.

Jetzt aber endlich zu ihrem täglichen geistigen Training für Ihr Immunsystem, zumindest die erste Vorstellungsrunde! Im besten Fall besteht ihre Einheit aus Experten verschiedener Fachbereiche, die übergreifend einen Rat der Weisen für Sie bilden, jederzeit zum Einsatz & zur Beratung bereit. Wäre es nicht wunderbar die innerlichen Ritter der Tafelrunde begrüßen zu dürfen, wir stellen die Teilnehmer vor, voilà! Die Reihenfolge wurde per Zufallsgenerator gewählt und nimmt keine Wertung vor.

Ritter 1 des Humors
Er spielt gerne Feuerwehr im eigenen System. Solange wir die Fähigkeit besitzen, über uns selbst zu lachen, ist die Welt in Ordnung. Dadurch verringert sich die Gefahr unserer Umwelt zu schaden. Der Ritter des Humors löscht jene Brände der Emotionen, die uns selbst toxisch belasten z.B. überbordende Wut und Zorn.

Ritter 2 des Verstandes
Der Ritter des Denkens liefert, gem. seiner Ausbildung und hoffentlich stetiger Trainingseinheiten, eine sachorientierte Zusammenfassung für das gewünschte Thema.

Ritter 3 des Herzens
Der Ritter des Herzens ist ein äußerst zuverlässiger und bei entsprechender Pflege ein präziser und schneller Berater, der eng mit der Intuition zusammenarbeitet, sobald man ihn lässt.

Ritter 4 der Gefühlsverwaltung
Dieser Ritter ist einer der wichtigsten Dompteure in ihrem Lager, übrigens auch zuständig für den inneren Schweinehund. Geduldig verwaltet er die Gefühlswelt und sorgt dafür, dass langfristig Harmonie herrscht, bzw. gibt er die Beschwerden über Missstände an die Runde weiter.

Ritter 5 der inneren Buchhaltung
Der Ritter der Buchhaltung benötigt vor allem Wertschätzung seiner Kollegen, um reibungslos und korrekt zu arbeiten. Er arbeitet gerne unter dem Pseudonym des Über-Ichs und liefert zu Anfragen die jeweiligen Erfahrungswerte des bisherigen Lebens.

Ritter 6 der Diplomatie
Der Ritter der Diplomatie sorgt innerhalb der Tafelrunde für eine angenehme Gesprächsatmosphäre und ist zuständig für die Anwesenheit aller. Er überbringt, je nach Beschluss der Runde, einen Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise an die Chefetage des Besitzers.

Ritter 7 der Visionen
Der Ritter der Visionen ist der Kreativkünstler und liebt Problemlösungen und liebäugelt ständig mit Veränderungen. Liegen keine Probleme im Außen vor, sendet er seine Vorstellungen gerne als Sehnsüchte getarnt an die jeweilige Person und hofft auf Erfüllung.

Ritter 8 der Realität
Der Ritter des Realismus ist der bedingungslose Machertyp. Er fungiert als mutiger Begleiter, der sofort zur Tat schreitet, sobald das Ziel intern ausgegeben wird. Er ist absolut aktiv, fühlt sich frei und leicht, sowie er die Verantwortung übernimmt.

Ritter 9 der Philosophie
Der Ritter der Philosophie tritt nur an die Öffentlichkeit, wenn er Ruhe und eine ansprechende harmonische Umgebung vorfindet. Erst dann bearbeitet er die Sinnfragen des Besitzers und liefert päckchenweise an den Verstand aus.

Ritter 10 der Sicherheit
Er ist erstklassig trainiert und verfügt über eine direkte Verbindung zu den Instinkten, welche je nach Charaktereigenschaften in den Alarmmodus treten. Im besten Fall sendet er, sollten Sie auf eine/n Trump*in treffen Alarm. Die Signale reichen von Irritation bis zur Wut und Angriffs-/Verteidigungsstrategien.

Ritter 11 der Kunst
Der Ritter der schönen Künste arbeitet eng mit dem Gefühlsverwalter zusammen. Er ist der Gesundbrunnen ihrer Seele. Er verarbeitet alle Eindrücke positiv wie negativ und formt sie in künstlerisches Schaffen. Als Nebeneffekt wirkt diese Kunst auf andere Menschenkinder ausgleichend, z.B. Musik.

Ritter 12 der Hoffnung
Der Ritter der Hoffnung ist einer der wichtigsten Teilnehmer der Tafelrunde. Im übertragenen Sinne ist er Träger des Heiligen Grals, in dem ihre Zuversicht leuchtet bis ans Lebensende. Das Licht der Hoffnung wird je nach Bedarf vom zuständigen Ritter wie ein Scheinwerfer größer und kleiner gedreht.

Folge 2- Trainingscamp für die Ritterrunde!

Bild @ Evelyn Bart 2021