Der Mensch – artgerechte Haltung?

Der Mensch – artgerechte Haltung?

Grundpfeiler für die Gesundheit und Wiedereingliederung ins Ökosystem!

In Umfragen spricht sich die Mehrheit der Menschen für eine artgerechte Haltung von Tieren aus, die Blaupause dafür wäre eine Vorbildfunktion an eigenem artgerechtem Leben, eine groteske Idee! Die Motive, die den Schutz unserer irdischen Mitbewohner ins aktuelle Auge der Macht rücken, sind so individuell wie der Umgang der Menschenkinder miteinander!

Wir quälen, töten und essen Tiere, wir nutzen sie als Arbeitskräfte, Wirtschaftsfaktor und be-nutzen sie emotional als Beziehungs- und Therapieersatz bis zur Perversion der Zoophilie! Ein respektvolles Leben in Koexistenz ist ebenfalls gegeben, nimmt jedoch keinen Spitzenplatz ein. Den Verzehr (Kannibalismus) ausgenommen, ist der Umgang der Menschen untereinander oft ähnlich. Wäre es nicht an der Zeit uns zu fragen, ob wir nicht zuerst die Wurzel des Übels, das eigene Verhalten der Menschen zueinander ergründen sollten, um für alle eine lebenswertere Umgebung zu schaffen!

Pragmatisch könnten wir die artgerechte Haltung im Sinne von Behausung hinterfragen! Leben wir als Freilandhuhn oder in Käfig- bzw. Bodenhaltung? Während die Bevölkerung empört auf Massentierhaltung reagiert, erlebt man die Solidargemeinschaft kaum in Tränen aufgelöst, sobald es sich um Wohnungen ohne Balkon, Heime aller Art, unter Ausschluss von Kontakten zu anderen Altersgruppen bzw. sozialen Ständen kommt, die „Alibiveranstaltung“ 1 x Monat dient der Moralberuhigung. Keiner bricht in Tränen aus, wenn der Nachbar 12 Stunden vor dem PC ohne Frischluft und mit Fertigessen verbringt, von der fehlenden Bewegung an der frischen Luft ist gar nicht die Rede!

Die Schizophrenie des Seins treibt in den Medien immer mehr Blüten. An vorderster Front der moralischen Inquisition hüpfen die militanten „Duracell – Häschen“, die in alle Kanäle plärren, z.B. eine rein vegane Ernährung und gute Verbindungen zum Strom-Ersatz-Gott wären die einzige Möglichkeit der Weltrettung, praktisch eine Nachfolgeorganisation der Zeugen Jehova. Das Surfen der Zeitströmung in sektenartiger Manier (Ernährung, Fitness, Back- und Esoterikwahn etc.), kommt den medienaffinen Schaupieler/innen, Influencern, Medienmitwirkenden gelegen, um Anhänger zu quälen, und dafür zahlt der Gequälte gerne! Da zählen die eigenen erhöhten Silikon- und Botoxeinlagen im Körper, High Heels, Hormonpillen und Drogen aller Art, künstliche Haare, Nägel und Wimpern samt Markenklamotten, Millionen an Flugmeilen und der Stolz darauf abgetrieben zu haben als Lebensstil, um für artgerechte Haltung von Tieren zu werben?

Es ist lobenswert die angemessene Haltung von Tieren in den Fokus zu lenken, jedoch wäre die Überprüfung des eigenen menschlichen Zusammenlebens die Voraussetzung! Abgesehen von der wohnlichen Mindestanforderung und der gesundheitsförderlichen Bewegung steht die artgerechte Haltung, im Sinne welchen Platz nehme ich persönlich im Ökosystem Erde ein! Die ehrlichen Absichten zu erkennen ist nur möglich, wenn wir unser Selbst bzw. das Gegenüber längerfristig im täglichen Verhalten beobachten und einordnen!

Dient der Schutz der artgerechten Haltung dem Tier/Mensch und dem Planeten, oder steht der egoistische Gedanke dahinter, damit leicht Geld zu verdienen, im Trend zu liegen, wie auch den fehlenden Einsatz bzw. Einklang mit der Natur auf andere Mitbürger zu projizieren, um das eigene schlechte Gewissen zu beruhigen, und die „Umweltsünder“ bluten zu lassen!

Beobachten wir Wildtiere, so gewinnt man den Eindruck, ihre Gesundheit sichert ihnen bzw. verbessert ihre Voraussetzungen, um zu leben und zu überleben. Dieses hohe Gut der seelischen, körperlichen und geistigen Unversehrtheit setzen wir oft unbedarft aufs Spiel. Je mehr wir aus Bequemlichkeit „outsourcen“ , desto anfälliger ist das Immunsystem und die Freiheit wird ein Stück weit geopfert. Ein vitaler Bürger ist weder Opfer noch Täter, weder radikal (politisch/wirtschaftlich/spirituell etc.) an den Rändern rechts, links, oben und unten. Ein in sich ruhender Zeitgenosse besitzt ein angemessenes Ego anstatt ein adipöses und spielt nicht Mein-Haus-mein-Boot! Ein gesunder Mensch ernährt sich körperlich/seelisch/geistig nicht von Fast Food, sondern wählt und er-nährt sich von hochwertigen Zutaten!

In Sachen Medienintelligenz ist die Natur ein prima Lehrmeister, zumindest was wir bisher in Erfahrung gebracht haben. Während im Wald die Nutzung des hauseigenen Internets – Intranet als Art Frühwarnsystem für Gefahren und Informationssystem dient, und die Kosten bei ca. 20 Prozent des Einkommens (Energie) der Bäume liegt, ist ein rein professioneller Nutzen wahrscheinlich. Ein Getratsche über die Nachbarn im Sinne von „was wohl die arrogante Buche von nebenan mit der Kiefer bespricht“, ist nicht zu vermuten. Nein die Fichte ist froh, wenn sie in trauter Nachbarschaft mit anderen Bäumen, Pilzen und Eichhörnchen in Ruhe lebt und die „Internetsirene“ aufheult, sobald ein Borkenkäfer in die erste Fichtentante am Rande des Waldes beißt.

Die Signale des aggressiven Säugetieres in uns verdrängen wir Menschen konstant. Dürften die anderen Tiere wählen, wäre die goldene Himbeere in der Hitparade des Tierreiches für uns reserviert. Wir prahlen mit der zivilisatorischen Entwicklung und Aufklärung der westlichen Geschichte, die uns zurecht eine Verschnaufpause in Sachen Frieden gesichert hat, zumindest vielen von uns in körperlicher Hinsicht. Während die Vorfahren im jeweiligen Ahnenbereich vornehmlich ihre Kämpfe physisch fochten, greifen wir in der Neuzeit zum subtilen psychologischen und erstmal unsichtbaren „Fausthieb“. Die Aggressivität und Wut lauern weiter in der hauseigenen DNA, nur die Kriegsführung hat sich verschoben. Politisch korrekt lächeln wir unseren Gegner an, um ihn von hinten die verbale/finanzielle Keule zu verpassen. Die Kriegskunst kleidet sich jetzt gleichberechtigt und verwendet typisch maennliche und weibliche „Kriegswaffen“.

Die liebevolle Einsicht das wir in der Tierwelt als „Montagsauto“ einen höheren Bedarf an Ressourcen haben und gerade deshalb im gesunden Maß konsumieren dürfen, wäre ein Anfang. Da wir im Gegensatz zu den restlichen Tieren ein aufgeblasenes Ego besitzen, möglicherweise um unsere Konstruktionsnachteile zu übertünchen, ist Demut gefordert.

Der Wanderfalke verhält sich im Ökosystem Erde artgerecht. Er ist von Haus aus mit einem nachhaltigen Federkleid bestückt, modisch auf höchstem Niveau. Des Weiteren ist er nicht nur flugtauglich, sondern mit Geschwindigkeiten über 300/km Spitzenreiter und serienmäßig mit Navigationssystem ausgerüstet, zum neidisch werden. Er muss weder Kleidung, Flugzeug noch Navi erwerben, er hat kein Netflix-Abo und hat es nicht nötig zu googeln, um Neuigkeiten über sein Revier zu erhalten. Ein gesundes Ökosystem bietet ihm genügend Futter, er kennt ohne App seinen Bedarf und Inhalt an Nahrung und versorgt sich intuitiv damit in der richtigen Dosis. Die größte Gefahr für diese wundervollen Geschöpfe ist, welch Überraschung, der Mensch mit seinem Hochmut und dem Einsatz von DDT (Insektizid).

Wir nähern uns dem Auge der Macht – wie sieht ein mögliches menschenwürdiges Leben im 21. Jahrhundert aus? Eine artgerechte Unterkunft mit ausreichend Bewegungsmöglichkeit und Erholung/Kontakt mit der Natur ist Voraussetzung, um menschlich mit unseren Artgenossen zu interagieren. Wohnung mit Balkon/Terrasse/ Gemeinschaftsgarten ohne Monokulturen, ist Maß aller Dinge. Eine gesunde ausgewogene überwiegend saisonale und regionale Ernährung ist ebenso ein wichtiger Baustein. Wer aus reiner Bequemlichkeit nicht Kochen/Backen will, oder nur mit 100 Gerätschaften, präsentiert sich dem Aasgeier der jeweiligen Industrie auf dem Präsentierteller.

Diese Ernährungsform ist ebenso auf die geistige und seelische Ebene übertragbar. Ernähren wir uns mental überwiegend nur von online Schlagzeilen, Livetickern und „News“ schaden wir unserem geistigen Stoffwechsel. Der Geist lechzt nach ausgewogener Kost, Bücher lesen, Kunst & Kultur, Reisen, reale Erfahrungen, Diskutieren eben Grundnahrungsmittel ohne künstliche Zusätze, um daraus hausgemachte Gerichte zu zaubern, die sich als eigene Wahrnehmung/Wahrheit und in kleinen Sternstunden in Form von Lebensweisheiten präsentieren. Ewiges Gejammer und Genörgel ob im realen Alltag oder in unsinnigen Kommentarspalten erzeugen nur Stress und katapulieren uns vom Aktiv ins Passiv. Qualität vor Quantität ist ein weiteres Gewürz, welches uns guttut. Ein tägliches All-you-can-eat Buffet an Informationen verursacht langfristig einen geistigen und seelischen „Kurzschluss“. Die wichtigste Frage im Alltag – Wer profitiert davon? Macht es Sinn, heute in einem Monat, am Zenit meines Lebens?

Die Seele nährt sich ebenfalls von gehaltvoller Nahrung und reagiert sofort auf künstliche Zusatzstoffe, die sich als Rat-schlag, Werbung, Beeinflussung, Manipulation etc. tarnen, sofern die Intuition – das Bauchgehirn, nicht das Bauchgefühl sich in guter Verfassung befindet. Kinder wenden diese „serienmäßige Grundausstattung“ formvollendet an, unter der Voraussetzung sie wachsen in einem liebevollen geschützten und gesunden Umfeld auf. War dieses Lebensumfeld nicht gegeben, ist der Mensch imstande jenes intuitive Wissen wieder zu reaktivieren, die Mühen und Hingabe sind entsprechend höher und Verlassen des kranken Milieus ist Bedingung!

Wie stark die Technik bzw. Digitalisierung den Lebewesen und der Erde etc. guttut, ist vermutlich die Frage unserer Zeit. Das Internet (wie auch die Politik) ist ein Spiegel der Gesellschaft, jeder nutzt es gemäß seiner Persönlichkeit und Charaktereigenschaften, Bedürfnissen und Erwartungen. Wir könnten im www Waffen erwerben oder der Lieblingstante Blumen bestellen, es liegt an uns, welche Stärken bzw. Schatten wir im Außen leben. Die Technik ist variabel einsetzbar, sie hilft uns, durch Innovationen, Ressourcen zu sparen. Andererseits stärkt sie das Ego (Mein-Haus-mein-Boot-Spiel) bis zur Adipositas. Das fette Ego verdrängt Verstand & Herz und wir trampeln wie ein Dinosaurier durch den Alltag und zerstören Mitmenschen, Tiere und die Erde.

Zu guter Letzt gilt es den menschlichen – sozialen Kern in uns zu bewahren. Naturverbundene Menschen verfügen über sein feines Gespür für Recht und Unrecht, Akzeptanz und Grenzen. Je mehr wir in den Konkurrenzkampf zu technischen Geräten – getunten Mitbürgern (ob Silikon, Botox, Drogen, Kriminellen oder Radikalen) treten bzw. getreten werden, umso mehr verlieren wir an Menschlichkeit und artgerechtem Verhalten. Wir zerstören uns selbst, das Hase-Igel-Spiel der Elitenfreaks ist einzeln nicht gewinnbar.

Wer sich zu sehr mit dem Leben der anderen beschäftigt, hat die Kontrolle über das eigene Leben oft vernachlässigt, das gilt ebenso für die Familie, Umfeld, Firmen und Länder. Nur die Bemühung das persönliche Ökosystem so gesund wie möglich zu halten, dient der Inspiration.

Gesunder Mensch – gesunde Erde!

Mensch oder Hybrid?

Mensch oder Hybrid?

Die Frage mag irritierend wirken, ein Blick hinter die Fassade des Homo sapiens hilft uns weiter! Während wir uns bei artgerechter Tierhaltung in der Regel einig sind, taucht die Nachfrage ob wir uns selbst artgerecht ver-halten selten auf! Der Mensch ist Teil der Natur, vielleicht bringt das Licht ins Dunkle! Konkreter gefragt, wie natürlich verhalten und gestalten wir das Leben im 21. Jahrhundert!

Während unsere Vorfahren noch im Einklang mit der Natur und ihren Rythmus im sozialen Verbund lebten, hat das Streben nach künstlicher Perfektion Einhalt in das Privatleben der Menschen gefunden! Mit Erfindung der Work-Life-Balance, eine Blüte des Turbokapitalismus, wurde die Tür ins Wettrüsten des menschlichen Hybrids vor ca. 25 Jahren weit geöffnet! Der Hybrid hat zwei primäre Ziele in seiner Existenz, die der Leistung und die des Konsums! Mit Hilfe der digitalen Welt wurde das Hamsterrad nochmal getunt, um die Dividenden derer zu stärken, die davon profitieren. Je höher die Aktienkurse steigen, umso mehr weint die Seele der Menschen, die noch die Natürlichkeit in sich spüren, derweil die Hybride sich mit Drogen aller Art betäuben, um dieses schwache Signal an Menschlichkeit zu unterdrücken!

Das Gefährliche daran ist auf den ersten Blick nicht immer erkennbar, ob es sich um einen Menschen oder Technik-Konsum-Hybrid handelt, ein Selbsttest ist freilich der sinnvollste Start in die Überprüfung! Im besten Fall wohnen wir in einer gleichberechtigten WG Körper-Geist und Seele! In dieser WG sind auch die Persönlichkeitsanteile ICH, Es, Über-Ich, Ego, innerer Schweinehund und inneres Kind als Mitbewohner vertreten! Andockstelle für die Entstehung des Hybrids in uns ist übrigens ein adipöses Ego, praktisch der Judas der Neuzeit, dazu später! Je natürlicher wir erscheinen und uns verhalten, umso gesünder strahlt die Persönlichkeit. Je mehr wir im Außen aufrüsten, faken und kopieren, desto gefährlicher für uns und das Umfeld!

Ein Blick in den Spiegel und die Wohnung/Haus ist ein guter Gesundheits-Check-up!
Je mehr wir mit Künstlichkeit nachrüsten (Haare, Nägel, Zähne, Botox, Lifting, Silikon-Implantate an allen möglichen und unmöglichen Stellen) desto mehr Defizite lassen sich in der menschlichen Persönlichkeit(u.a. Selbstliebe) vermuten! Die zweite Instanz, die wir prüfen, sind die technischen Errungenschaften, um das eigene Ego zu füttern und die Intelligenz in uns zu schwächen. Das Mein-Haus-mein-Boot Spiel ist ein Kampf, das jede «Kaste» mitspielt, vom Thermomix, Traktor, E-Bike bis zur Yacht ein probates Mittel, um die Wirtschaft anzukurbeln und das gemeine Volk zu entkräften und zu spalten!

Die artgerechte Haltung, die uns praktisch als Sonnenschutz vor allzu aggressivem Marketing seitens der Lobbywirtschaft – Politik – Werbung – Medien schützt, ist wichtig!

Je natürlicher wir uns ernähren und mit einem gesunden Umfeld umgeben, desto stabiler äußerst sich unser Dasein. Bewegung, Musik, Kreativität als seelische Präventionsmaßnahme ergänzen artgerechtes Verhalten und sorgen für ein resistentes Seelenleben! Der Aufenthalt in der Natur und die Verbundenheit zu ihr ist ein weiterer Baustein, das ist der Unterschied zum Naturbenutzer, den der trendige Zeitgeist als Moralschild vermeintlich vor sich trägt.

Die Natur als Heiler und Lehrer!

Sie fordert & fördert uns, beruhigt Geist und Seele. Heilsam wirkt sie, durch die Bewegung in der Natur synchronisieren beide Gehirnhälften, der Organismus erhält mehr Sauerstoff und die Gefühle werden automatisch balanciert. Egal welche Emotion hochkocht, ein Aufenthalt in der Landschaft sorgt für Ausgleich. Unser Koordinatensystem der Sinne wird angesprochen, ob Tastsinn, Gleichgewichtssinn oder der Bewegungssinn, alle sind gefordert! Der Wärme-, Seh-, Geschmackssinn und Geruchssinn trainieren in der Natur! Die Jahreszeiten dienen gerne als Vorbild für unseren Energiehaushalt, vom Frühjahr (Ideen) über den Sommer (praktische Umsetzung) zum Herbst (Ernte) bis zur Regeneration (Winter) folgen wir diesem Rhythmus, funktioniert gleichermaßen als 24-Stunden-Kreislauf! Die Natur liefert gratis eine Hausapotheke, somit dürfen wir uns gerne erkenntlich zeigen!

Der Mensch ist in das Ökosystem der Erde eingebunden, nicht anders herum. Wir sind nicht Mittelpunkt des Systems, wir sind Teil davon. Der Planet hilft uns dabei, die eigene Menschlichkeit zu beleben. Er kitzelt alle Sinne (u. a. Tastsinn, Sehsinn, Hörsinn, Geruchssinn etc.) auf einmal und wir erleben durch die Beziehung und Bewegung in der Natur, Sinnhaftigkeit. Die Natur zwingt uns zu mehr authentischem Verhalten, Akzeptanz der Realität und zeigt klar Grenzen auf! Sie gibt den Takt vor, ein weiser Mensch lernt, diesen zu verstehen!

Der Mensch ist Teil der Natur – konkurriert aber mit der Technik – ein Spiel von Hase und Igel! Wodurch wird der Zugang zu den 2 Top-Qualitäten des Menschen verschüttet? Tauschen wir die Wörter Authentizität und Empathie gegen Natürlichkeit, wird es klarer! Seit ca. zwei Jahrzehnten haben wir den beruflichen Leistungsdruck (Konkurrenz, Effizienz, Perfektion etc.) auf das Privatleben ausgeweitet und schaden uns selbst. Wir konkurrieren immer mehr mit der digitalen Welt bzw. dem Computer. Wir streben nach Fehlerlosigkeit, Effektivität und sofortiger Erfüllung unserer Bedürfnisse in Beziehungen und im privaten Alltag! Die Medien, egal ob Fernsehen oder Internet bespielen uns mit Formaten, in der Menschlichkeit kaum zu finden ist, weder äußerlich noch innerlich. Sendungen, die den Konkurrenzdruck und Jeder-gegen-Jeden befeuern (Koch-, Back- bis Spielshows). Menschen die immer unnatürlicher wirken & agieren, werden wie Zootiere (Big Brother, Gesangswettbewerbe etc.) vorgeführt. Wir streben danach uns so effizient wie ein PC zu benehmen, und wenn nötig werden Ersatzteile einfach implementiert, der Gang zum Schönheitschirurgen scheint so normal wie der Besuch des Supermarktes. Wir erwarten, dass unsere Beziehungen funktionieren wie ein Smartphone, notfalls gibt es nach ein paar Jahren ein ähnliches, aber neues Modell oder wir „leasen“ gleich Freundschaft+. So eine richtige Partnerschaft ist unrentabel, zur Not ein Haustier + Tinder, das funktioniert wunderbar, die Kosten halten sich in Grenzen und niemand widerspricht! Zu guter Letzt setzen wir uns selbst außer „Funktion“ – dieser eingepflanzte Perfektionismus schadet der Gesundheit und dem Umfeld! Die Seele weint! Tag für Tag ein Stück Natürlichkeit, bringt uns wieder zur Klarheit, Freude und Menschlichkeit.

Mehr Natürlichkeit – mehr Sinnlichkeit, innere Strahlkraft!

Der Kinofilm „A Star is Born“ mit Lady Gaga ist ein anschauliches Beispiel dafür, das Natürlichkeit die Künstlichkeit um Längen schlägt. Ohne die schrillen Outfits & Make-up war Lady Gaga auf den ersten Blick kaum zu erkennen! In diesem Film bezauberte sie mit einer echten Schönheit – Anziehungskraft, die mit ihren sonstigen Aufmachungen nie erreicht wird! Ihre Augen, die Gesichtszüge sprechen eine eigene Sprache, die keine weiteren „Verunstaltungen“ benötigen. Sie strahlt von innen – ein Film, der genau deswegen berührt?

Natur – Natürlichkeit stärken!

Die Natur ist ein ehrlicher Lehrer! Lebst Du in Einklang mit ihr? Wie gestaltet sich dein Tages-, Wochen- und Jahresrhythmus?

1. Wie natürlich gestaltet sich deine Nahrungsaufnahme? Kochst und bäckst Du meist selbst? Welche Lebensmittel kaufst Du ein, Grundnahrungsmittel oder eher industriell gefertigte Nahrungsmittel? Bist Du beim Kochen aktiv kreativ, oder nutzt Du überwiegend Apps und diverse technische Gerätschaften?

2. Wie gestaltet sich dein Alltag, bist Du täglich in der Natur? Lebst Du eher natural oder digital? Hast Du mehr Kontakte in der digitalen Welt incl. Geräte als zu Menschen?

3. Suche dir jeden Tag eine Tätigkeit, die dich wieder mehr zu einem Menschen werden lässt!

Digitale Welt – bist Du ihr Sklave?

Wie beeinflusst die digitale Welt unser Verhalten und die Gefühlslage, wie gehen wir mit den Auswirkungen um? Die Arbeitswelt spiegelt uns immer wieder mit Epochensprüngen (industrielle oder digitale Revolution) die Urängste, die Ersetzbarkeit des Menschen in seiner Arbeits-kraft. Wie nutzen wir diese Innovationen, ohne in Konkurrenz zu treten und uns die Menschlichkeit zu bewahren? Im Privatleben macht sich dieser Konkurrenzkampf und Perfektionismus ebenfalls breit, mithilfe der (asozialen) Medien kommt es zu einer verzerrten Wahrnehmung. Triple Marathon, Alpenüberquerung und Freundschaft+ sind Symptome dieser Zeit u.a. Rentabilitätsrechnungen für Netzwerke, Partnerschaften und Beziehungen aller Art.

Ob das www Freiheit oder Versklavung hervorbringt, liegt an und in uns, das Internet ist ein Spiegel unseres Ich´s! Der weise Umgang damit erfordert Disziplin und eine eigene innere Klarheit. Bist Du Häuptling oder Sklave dieser unsichtbaren Welt? Sie ist nicht die Lebensrealität, sie ist eine „Tür“ um uns mit Informationen und Kommunikation zu versorgen, wir stellen die Bedingungen, die Dosis macht das Gift!

Je gefestigter wir im realen Leben sind, um so geringer ist die Bedrohung „versklavt“ zu werden. Sehen wir das Mobiltelefon als Mittel zum Zweck (Informationsaustausch) ist alles gut, missbrauchen wir die Technik um den Selbst-wert zu steigern, oder im Trend zu liegen, ist Gefahr im Verzug! Je zahlreicher wir Geräte um uns horten, umso mehr verlagern wir eigene Fähigkeiten und die Verantwortung nach Außen. Wir selbst werden abhängig und die Kreativität und Zufriedenheit leidet. Wer als Hobbykoch/-bäcker nur mit teurem Equipment und exotischen Zutaten hantiert, stärkt das Ego, und verliert sich doch im stetigen Konkurrenz- und Perfektionsdrang, es findet sich immer jemand, der „perfekter“ ist.

Dieser 24-Stunden Mediendruck von allen Seiten, ist eine Herausforderung für die Gefühlswelt und die Persönlichkeit! Um einen gesunden Umgang damit zu finden, ist eine stete Stärkung unserer ureigenen Tugenden wie Gerechtigkeit, Klugheit, Mut, Besonnenheit, Mitgefühl, Aufmerksamkeit, Aufrichtigkeit, Bescheidenheit, Gelassenheit, Großzügigkeit, Nachsicht, Selbstachtung, Toleranz und Beleben der Fähigkeit zur Freundschaft und Liebe ein solides Gegenmittel.

Mit diesen Kompetenzen werden wir neue digitale Errungenschaften integrieren, ohne unser Mensch-Sein zu verlieren. Der Mensch ist Bindeglied zwischen Natur und Technik, welche immer dann zum Einsatz kommt, um das Leben der Umwelt incl. Erdenbürger zu erleichtern, mit der Vorgabe keinen Raubbau zu betreiben.

Konsum – gesundes oder adipöses Ego?

Wir holen die große Lupe hervor, um uns dem Ego zu widmen. Warum? Weil das Ego neben den Emotionen und Gefühlen am meisten gefährdet ist! Der ungeduldige Zeitgeist fordert gerade bei Emotionen/Gefühlen die wir als nicht positiv bewerten, eine sofortige Lösung oder Ablenkung. Hier spielt das Ego sowie der innere Schweinehund eine große Rolle!

Ein gesunder Anteil des Egos ist wichtig, es schützt uns vor Ansprüchen der Umwelt, die uns kurz- oder langfristig nicht gut tun. Es ermöglicht ein aktives Leben und ermächtigt uns Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Die Persönlichkeit speist sich aus Verstand und Herz, die miteinander kommunizieren und den Anteilen, Ich, Über-Ich, Es, inneres Kind, Kritiker, Träumer, Realist, innerer Schweinehund und dem Ego etc.

Ein ungesundes Ego kann nur entstehen, wenn ein oder mehrere Anteile von oben weniger ausgeprägt sind, was bei fast jedem Menschen im Laufe des Lebens der Fall ist. Haben wir verlernt als Erwachsener zu träumen, uns den Funken der kindlichen Neugier zu bewahren, ist ein Raum offen der gefüllt werden möchte. Ist die Eigenliebe etwas lädiert, eine Beziehung in die Brüche gegangen, ist nochmal mehr Platz. Jeder Mensch strebt nach Anerkennung, wenn wir dazu momentan selbst nicht in der Lage sind, die unguten Gefühle nicht bearbeitet werden, springt das Ego gerne ein, es sorgt für Prestige im Außen, meint es!

Gefährlich daran, es gibt genug Aasgeier, die bereits darauf warten, dass es uns nicht gut geht, um schnell für Abhilfe zu sorgen und das adipöse Ego weiter aufzublasen! Überbordender Konsum ist die Droge des kranken Egos, es sorgt für positive Fast Food-Gefühle und im Außen spielt es das Mein-Haus-mein-Boot-Spiel! Verdrängen wir die negativen Emotionen, ist ein neues paar Schuhe, Haushaltsgerät, E-Bike oder Smartphone gerade recht, sagt das Ego. Wir ernten etwas Zustimmung, aber morgen schon werden wir im Hamsterrad überrannt, es gibt immer jemanden, der mehr im Trend liegt, das neueste Telefon bzw. das bessere E-Bike besitzt.

Je mehr wir im Außen aufrüsten, desto schwächer wird die Persönlichkeit in uns, die Seele leidet! Das Ego ist abhängig von Konsummitteln und wird immer von Gleichgesinnten Drogenabhängigen bewundert und überholt, wer ist zuerst am Futtertrog!

Übrigens ist ein gesundes Ego ebenso Verführungen ausgesetzt, dafür gibt es Marketing und Medien! Es werden unrealistische Vorgaben er-zeugt (Bilder sagen mehr als 1000 Worte) um eben diese noch mündigen Menschen davon zu überzeugen, man wäre definitiv unglücklich ohne die entsprechenden Waren bzw. Dienstleistungen zu be-sitzen! Von der gelifteten/photogeshopten Schauspielerin, Moderatorin/Influencerin zum E-Bike das uns vorgaukelt wir wären sportlich bis zum Ersatz-Freundeskreis (asoziale Medien, App, Smartphone, Alexa) die widersprechen einem nie!

Wir alle konsumieren, daran ist nichts auszusetzen, ein gesundes Ego sorgt für das richtige Maß, ohne das es unserer Persönlichkeit schadet! Die Dosis macht das Gift!

Die Gesellschaft ist immer die Summe ihrer Bewohner, die Menschlichkeit im persönlichen Königreich aufrechtzuerhalten ist die einzige Chance, als Leuchtturm bzw. Vorbild – Impulsgeber zu leben, ohne radikale Missionierung!

 

Mehr Natur – mehr Sinn! Mehr Natürlichkeit – mehr Sinn-lichkeit?

Mehr Natur – mehr Sinn! Mehr Natürlichkeit – mehr Sinn-lichkeit?

Teil 1: Mehr Natürlichkeit – mehr Sinn-lichkeit?

Die Suche nach dem Heiligen Gral ist aktueller denn je, zwei Schlagwörter der Medien-Top-10 laufen ihm den Rang ab. Authentizität und Empathie sind verschwunden, oder? Inflationär gebraucht, bzw. täglich vorgebetet, wird die beiden Ausreißer nicht in unsere Persönlichkeit zurück beamen. Warum, nur? Ein Zitat von Kolping bringt Licht ins Dunkle: „Tätige Liebe heilt alle Wunden, bloße Worte mehren den Schmerz“!

Liegt es nicht in der Natur des Menschen diese Qualitäten zu leben, jenseits von Grenzen oder kultureller Ausprägung. Gehört es nicht in die Grundausstattung der Menschenkinder? Jawohl, davon bin ich überzeugt, nur ist der Zugang bei manchen Zeitgenossen verschüttet. Je mehr wir unserer Natür-lichkeit Raum geben, desto mehr ernten wir Sinn-lichkeit, im doppelten Sinne! Das sind die Grundvoraussetzungen, um wieder menschlicher (mehr Authentizität und Empathie) zu leben!

Bist Du Naturfreund oder Natur-Benutzer?

Der Mensch ist in das Ökosystem der Erde eingebunden, nicht anders herum. Wir sind nicht Mittelpunkt des Systems, wir sind Teil davon. Unser Planet hilft uns dabei, die eigene Menschlichkeit zu beleben. Er kitzelt alle 12 Sinne (u. a. Tastsinn, Sehsinn, Hörsinn, Geruchssinn etc.) auf einmal und wir erleben durch die Be-ziehung und Bewegung in der Natur, Sinnhaftigkeit. Die Natur zwingt uns zu mehr authentischem Verhalten, Akzeptanz der Realität und zeigt klar Grenzen auf! Sie gibt den Takt vor, ein weiser Mensch lernt, diesen zu verstehen!

Die Natur als Heiler & Lehrer

Sie fordert & fördert uns, beruhigt Geist und Seele. Heilsam wirkt sie auf uns, durch die Bewegung in der Natur synchronisieren beide Gehirnhälften, der Organismus erhält mehr Sauerstoff und die Gefühle werden automatisch balanciert. Egal welche Emotion hochkocht, ein Aufenthalt in der Landschaft sorgt für Ausgleich. Unser Koordinatensystem der Sinne wird angesprochen, ob Tastsinn, Gleichgewichtssinn oder der Bewegungssinn, alle sind gefordert! Der Wärme-, Seh-, Geschmackssinn und Geruchssinn trainieren in der Natur! Die Jahreszeiten dienen gerne als Vorbild für unseren Energiehaushalt, vom Frühjahr (Ideen) über den Sommer (praktische Umsetzung) zum Herbst (Ernte) bis zur Regeneration (Winter) folgen wir diesen Rhythmus, funktioniert auch als 24-Stunden-Kreislauf! Die Natur liefert gratis eine Hausapotheke, somit dürfen wir uns gerne erkenntlich zeigen!

Der Mensch ist Teil der Natur – konkurriert aber mit der Technik – ein Spiel von Hase und Igel!

Was aber verschüttet uns den Zugang zu den 2 Top-Qualitäten des Menschen? Tauschen wir die Wörter Authentizität und Empathie gegen Natürlichkeit, wird es klarer! Seit ca. zwei Jahrzehnten haben wir den beruflichen Leistungsdruck (Konkurrenz, Effizienz, Perfektion etc.) auf das Privatleben ausgeweitet und schaden uns selbst. Wir konkurrieren immer mehr mit der digitalen Welt bzw. dem Computer. Wir streben nach Perfektion, Effektivität und sofortiger Erfüllung unserer Bedürfnisse in Beziehungen und im privaten Alltag! Die Medien, egal ob Fernsehen oder Internet bespielen uns mit Formaten, in der Menschlichkeit kaum zu finden ist, weder äußerlich noch innerlich. Sendungen, die den Konkurrenzdruck und Jeder-gegen-Jeden befeuern (Koch-, Back- bis Spielshows). Menschen die immer unnatürlicher wirken & agieren, werden wie Zootiere (Big Brother, Gesangswettbewerbe etc.) vorgeführt. Wir streben danach uns so effizient wie ein PC zu benehmen, und wenn nötig werden Ersatzteile einfach implementiert, der Gang zum Schönheitschirurgen scheint so normal wie der Besuch des Supermarktes. Wir erwarten, dass unsere Beziehungen funktionieren wie ein Smartphone, notfalls gibt es nach ein paar Jahren ein ähnliches, aber neues Modell oder wir „leasen“ gleich Freundschaft+. So eine richtige Partnerschaft ist unrentabel, zur Not ein Haustier, das funktioniert wunderbar, die Kosten halten sich in Grenzen und es widerspricht nicht! Zu guter Letzt setzen wir uns selbst außer „Funktion“ – dieser eingepflanzte Perfektionismus schadet der Gesundheit und dem Umfeld! Die Seele weint!

Tag für Tag ein Stück Natürlichkeit, bringt uns wieder zur Klarheit, Freude und Menschlichkeit.

Mehr Natürlichkeit – mehr Sinn-lichkeit, innere Strahlkraft!

Der Kinofilm „A Star is Born“ mit Lady Gaga ist ein anschauliches Beispiel dafür, das Natürlichkeit die Künstlichkeit um Längen schlägt. Ohne die schrillen Outfits & Make-up war Lady Gaga auf den ersten Blick kaum zu erkennen! In diesem Film bezauberte sie mit einer natürlichen Schönheit – Anziehungskraft, die mit ihren sonstigen Aufmachungen nie erreicht wird! Ihre Augen, die Gesichtszüge sprechen eine eigene Sprache, die keine weiteren „Verunstaltungen“ benötigen. Sie strahlt von innen – ein Film, der genau deswegen berührt?

Bild: Canva

Die Kraft und Macht der Musik – Musikglobulis für die Seelenapotheke

Die Wirkung die Musik in uns auslöst, bleibt oft unbemerkt. Schade es würde das Leben erleichtern. Sie hilft in allen Lebenslagen, sie inspiriert, tröstet, beruhigt und vitalisiert, je nach Bedarf. Musik ist ein großer Heiler ohne Nebenwirkungen, ein Medikament, das innerhalb von Sekunden wirkt.

Die Töne docken direkt an unsere Gefühlsrezeptoren an, verstärken sie oder bringen die innere stürmische See wieder in Einklang. Ein Lied katapultiert Sie nach langer Abstinenz, innerhalb von Sekunden in einen Gefühlszustand einstiger Jugendzeiten. Wenn Sie Glück haben, fühlen Sie sich Jahre jünger, das Strahlen Ihrer Augen lässt die Falten vergessen. Sie tanzen wie damals, im Gegenzug dafür sind die Rückenschmerzen für kurze Zeit passe.

Wie ein Teenager hatte ich mich gefühlt, endlich einen Jugendtraum auf der Bühne zu sehen, Slash live, stand schon seit 23 Jahren auf meiner To-do-Liste! Blöd nur das ich es damals versäumt hatte, auf ein Guns n’ Roses Konzert zu pilgern, die Band trennte sich. Dieses Versäumnis ploppte absurderweise während einer Meditation auf, in der mir höchstpersönlich Slash vors geistige Auge lief, ein wenig rühmlicher Versuch meine Lebenskrise mit einem Selbstfindungsmarathon zu beheben.

Im Laufe des Konzerts sprang ich wie ein kleiner Duracell Hase wild durch die Gegend, ein Bierchen in der einen Hand und im Rausch der Gefühle kurz davor eine Zigarette zu schnorren, wohlgemerkt als Nichtraucherin. 2 Tage Dauergrinsen waren die Folge, incl. eines rauen Halses vom falschen Mitsingen sowie gefühlten 10 kg weniger an Gewicht & Lebensjahren. Wahnsinn, oder? Hatte ich doch schon jahrelang mein Büßerhemd eines vorbildlichen Lebens angezogen. Weder gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, kaum Alkohol noch ausgewogener Sport hat mir dieses Gefühl innerhalb von Minuten gezaubert. Als Nebenwirkung war mir vor allem der Spaß & Leichtigkeit vermehrt abhandengekommen, die Dosis macht das Gift!

Eine verrückte Idee breitete sich in mir aus, eine eigene Globuli Kollektion aus Titeln, die mein Dasein bisher beeinflusst hatten. Somit war die Musik-Globuli-Top100 gegründet. Für jede Lebens- und Gefühlslage gab es einen Titel. Sortiert waren die Songs gem. Stimmung, egal ob traurig, lustig, glücklich, nachdenklich, melancholisch bis sehnsüchtig. Eine perfekte Lösung, um meine Emotionen zu verstärken, abzumildern oder auszugleichen, je nach Bedarf.

Wut ist eines der Gefühle, die ich seit der Kindheit stets unterdrücken musste, was langfristig relativ ungesund war. Gründe um wütend zu sein gab es leider zahlreich, zusammen mit dem Hormon-Cocktail meiner Pubertät, fühlte ich mich zu der Zeit eher wie ein Vulkan. Intuitiv arbeitete ich damals bereits mit Klangglobulis, ohne es zu merken. Es gab 3 Bands, die mich immer wieder geerdet haben. Metallica, STS und U2, genau in dieser Reihenfolge. Metallica war da, um die Wut erstmal zu kanalisieren, mit jedem Song wurde sie weniger. STS läutete die Phase 2 ein, Traurigkeit & Weltschmerz, die gleitend in Phase 3 Hoffnung & Freiheit mit U2 überging. Ein Dreigänge-Menü welches mir jahrelang das Leben erträglich gestaltete, die Rettung für mich und meine Mitmenschen.

Was wäre die Welt ohne Musik, was wäre der Mensch ohne Musik? Sie begleitet uns mal leise mal laut durch den Alltag. Sie ist Balsam für die Seele, jeder Moment unseres Lebens lässt sich durch einen Song spiegeln, jede Höhe, jede Tiefe findet sich wider.

Ist es Zufall, dass Musik oft in der Pubertät eine wichtige Rolle spielt, bzw. uns und unser Weltbild prägt? In dieser Phase des Lebens entwickeln wir Musikgeschmack, gründen erste Bands bzw. erleben prägende Festival- oder Konzertbesuche. Wir tanzen uns den Frust von der Seele. Gerade in Zeiten, in denen die Gefühle oft lodernd und zum Wollknäuel verwoben sind, hilft uns Musik, die intensiven Erfahrungen dieser Ära zu verarbeiten, ohne sich selbst mit Worten zu erklären.

Die immense Kraft dieser hilfreichen Töne, dient uns lebenslang, gerade in Lebensphasen, die mit Stress verbunden sind, wirken sie schnell und effizient. Als Gesundbrunnen ist ein Besuch eines Festivals bzw. eine Diskothek genauso wirksam wie manche Yogastunde. Egal ob passiver oder aktiver Musikgenuss, von Volksmusik bis Heavy Metal, Musik ist ein Jungbrunnen. Erweitern Sie ihre Hausapotheke um die Musikglobulis, gerne als Reisevariante, z.B. Walking on Sunshine wirkt ebenso beim Joggen im Regen oder bei nervigen Kollegen & Nachbarn.

Edgar & Erwin – Der Angriff auf den inneren Schweinehund

Ich habe schwierige Wochen hinter mir, der Januar ist der übelste Monat für mich und Jahr für Jahr graut mir davor. Vor allem weil der Übergang so schwierig ist, im Dezember ist die Welt noch in Ordnung, oft sogar der schönste Monat. Ich trinke und esse nach Herzenslust, lasse es mir gut gehen, entspanne auf dem Sofa, hurra, Weihnachten wird jedes Jahr besser. Es gibt haufenweise Essen sowie Geschenke, dieses Jahr alle zu 100 % per Knopfdruck bestellt, ganz nach meinem Geschmack.

Aber dann, pünktlich zum 1. Januar habe ich mein „Zielvereinbarungsgespräch“, ein listiger Versuch meines Chefs. Immer der gleiche Ablauf. Zuerst kommt ein Katalog mit Verfehlungen, ich wäre zu bequem, unsportlich, zu viel Essen, Alkohol, etc., wohl eher Leviten lesen. Was aber 10 Monate keinen stört, wird nun angeblich zur Gefahr für Leib & Leben, bzw. ab sofort rigoros verboten.

Ich kenne diese Art von Gesprächen, die mich immer wieder heimsuchen, ich lasse sie über mich ergehen, denn meist ist der Spuk nach 4 Wochen vorbei. Der Februar ist schon wieder recht lustig, ich darf Krapfen essen, nach Herzenslust trinken ohne Ende, bis dieser blöde Aschermittwoch mir wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Dann sind wir urplötzlich christlich, fasten bis Ostern ist dann Pflicht. Aber mein Durchhaltevermögen ist immens, Ohren auf Durchzug und mit meiner JETZT-ERST-RECHT-Mentalität gewinne ich meistens diese seltsamen Angriffe auf mich. Ab April bin ich wieder der Chef im Haus, kann endlich wieder das tun, was ich will und erhole mich das restliche Jahr von diesem Stress.

Ich habe schon überlegt, ob ich eine Selbsthilfegruppe gründe, mein Chef ist ja wirklich ein sonderbares Exemplar. Wenn er mich nicht hätte, wäre er sowieso schon Workaholic, ich kümmere mich exklusiv um seinen Gemütszustand. Auch seine radikalen und einsamen Entscheidungen, die er trifft, ohne mich auch nur einmal zu fragen, was ich davon halte, nerven ohne Ende. Verbote über Verbote, zuerst macht Schokolade glücklich, aber aus heiterem Himmel am 01. Januar würde uns angeblich schon ein kleines Stückchen fast umbringen. Von April bis Dezember kümmert er sich überhaupt nicht um mich, urplötzlich kommen aus dem Nichts Vorhaltungen, an was ich doch alles schuld, wäre. Er ignoriert doch seinen Stress und die unguten Gefühle, wer muss denn hier für Entspannung & Glückshormone sorgen, das ist ein Knochenjob und ich will ihm ja nur eine Freude machen.

Er ist aber auch sowas von stur, nie hat er wirklich Zeit für mich, z.B.:
Ich weiß ja nie wann ich wirklich was Anständiges zu Essen bekomme, da muss ich ja gucken, wo ich bleibe. Würde ER regelmäßig kochen, müsste ich keine Angst mehr haben zu verhungern, und könnte eventuell darüber nachdenken, mein 2. Frühstück die geliebte Mohnschnecke, die so gut zum Cappuccino passt, aber auch, dass E-Mail lesen immens erleichtert, zu canceln.

Ok ich gebe zu, manchmal neige ich auch zu Übertreibungen, wir haben uns schon besser verstanden. Aber ihn dauerhaft zu ignorieren wird mir auch nicht weiterhelfen. Vielleicht ist der Urlaub eine gute Idee um mal mit Ihm zu reden, vorausgesetzt wir finden ein Ziel, das uns beiden gefällt. So ein schöner All-inclusive-Urlaub wo ich mich nicht viel bewegen muss, ein schöner Traum! Oder bin ich schon im Delirium? Komme mir seit Tagen schon wieder vor, als wäre ich im Vollzug (Wasser & Brot). Da bekomme ich schlechte Laune, was sofort Stress erzeugt, das geschieht ihm Recht!! Damit setze ich Ihn unter Druck, bald gibt’s das alte schöne Leben zurück.

FORTSETZUNG FOLGT: EDGAR & ERWIN BEIM MEDIATOR

Edgar & Egor – der Konsumgeier: Warum zu viel Konsum träge, unzufrieden und abhängig macht !

Der Konsumgeier schleicht sich in unser Leben ein, leise meist unbemerkt übernimmt er das Ruder, um uns zu kleinen Marionetten zu formen. Er redet uns ein, er könne uns glücklich machen, schnell und unkompliziert. Er ist zur Stelle, wenn wir traurig sind, um uns mit ein paar neuen Schuhen oder Klamotten zu trösten. Er ist da, wenn wir uns im Kollegenkreis über die neuen Fahrrad Trails unterhalten, sie sich natürlich nur mit Mountainbikes von mehreren Tausend Euros bewerkstelligen lassen.

Er ist da, wenn wir von der Nachbarin zu einem „Themenabend“ eingeladen werden, um ihren Vortrag über die neue ach so tolle Kaffeemaschine zu lauschen, die ja nur knapp 1.000 Euro gekostet hat. Oder der Thermomix der uns vorgaukelt wir wären die perfekte Köchin, für 1.200 Euro geradezu ein Haushaltschnäppchen. Der Konsumgeier kommt angeflogen, um uns leise ins Ohr zu flüstern, das wir doch alle 2-3 Jahre ein neues Auto benötigen, nur um die Umwelt zu schonen und weniger Sprit zu verbrauchen.

Auch verbrüdert er sich mit dem inneren Schweinehund, flüstert ihm ein doch alle Geschenke für Weihnachten online per Knopfdruck zu bestellen, in 20 Minuten ist alles erledigt ! Wer kocht heutzutage noch, Fertiggerichte machen satt und sparen Zeit, usw. Er ist ein Werbeprofi, der unsere Schwächen ausnutzt um uns mit kleinen trojanischen Botschaften gezielt zu Konsumabhängigen zu machen. Dazugehören und akzeptiert werden will jeder, dies nutzt Egor gnadenlos aus. Sie werden sagen, egal solange ich es mir leisten kann, ist es doch ok.

Es fällt uns nicht auf, dass wir Sachen „konsumieren“ die wir nicht wirklich brauchen. Oft ist ein Umzug der erste kleine „Schock“, an dem uns wirklich bewusst wird, was wir über Jahre gehamstert haben! Aber wie lange hat die Freude daran angehalten, ein paar Minuten, Tage oder Wochen? Das Gefährliche an diesem zu viel an „Konsum“ sind die langfristigen Nebenwirkungen, die sich in uns ausbreiten und wie eine Epidemie auf unsere Umgebung übergreifen können.

Es schwächt unsere Kreativität, die Schaffenskraft die wie ein Motor für den Sinn des Lebens steht. Es ist diese unbändige Freude die uns erfüllt und stolz macht, wenn wir selbst etwas erschaffen. Ob es in kleinem die selbstgemachte Torte, der Garten oder ein selbst restauriertes Auto ist. Es kann die eigene Musikband sein oder der Beruf, in dem wir anderen mit unseren Werken Freude bereiten, es erfüllt uns mit Freude und Sinnhaftigkeit. Eine gute Balance zwischen selbst herstellen und Dienstleistungen in Anspruch nehmen, ist wichtig.

Auch die Wertschätzung für die Herstellung der „Ware“ die wir konsumieren, sinkt und wird als selbstverständlich erachtet. Wer gerne und öfters selbst kocht, der wird auch bei einem Restaurantbesuch das Essen anders wahrnehmen, schätzen und genießen. Wer nicht kochen kann oder möchte, den Fertiggerichten den Vorzug gibt, wird somit selbst nie erfahren wie lange es dauert, bis ein Gericht auf den Tisch kommt, welche Fähigkeiten bzw. Kreativität von Nöten sind. Dadurch wird man einem Koch und dessen Gericht weniger Wertschätzung entgegenbringen.

Der Konsum zehrt an der Geduld gegenüber uns selbst und unserer Umwelt. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, je mehr wir konsumieren ohne selbst etwas dafür zu tun, außer bezahlen, der wird automatisch immer ungeduldiger. Ein Knopfdruck, und das neue Buch liegt am nächsten Tag auf dem Schreibtisch, es interessiert nicht, was alles hinter diesem Knopfdruck steckt. Hauptsache wir bekommen es schnell als auch so einfach wie möglich geliefert ! Davon möchten wir mehr, am besten in allen Bereichen unseres Lebens.

Wo hat sich der Konsum bei Ihnen zu sehr ausgebreitet? Wo im Alltag nimmt er überhand? Es betrifft nicht nur „Dinge“, auch in Beziehungen kann man zu viel konsumieren. Wo beeinflusst er auch unser Umfeld, oder setzt dieses unbewusst unter Druck.